„Das ist eine paradoxe Situation: Die Umsätze der Ingenieurunternehmen steigen, ihre wirtschaftliche Gesamtsituation verbessert sich aber nicht entscheidend. Die von den Planungsbüros erzielten Honorare sind nach wie vor zu niedrig, als dass die Unternehmen nach der langen wirtschaftlichen Durststrecke der vergangenen Jahre Rücklagen bilden oder ausreichend in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter investieren könnten.“ Dieses Resümee zog VBI-Hauptgeschäftsführer Klaus Rollenhagen Anfang März in Berlin bei der Vorstellung der Ergebnisse der diesjährigen Konjunkturumfrage des Verbandes Beratender Ingenieure (VBI), an der sich 500 Ingenieurunternehmen beteiligten. Die Konjunktureinschätzung der Planungsbüros im Einzelnen: 31 % der Unternehmen gehen 2008 von Umsatzsteigerungen aus (Vorjahr 34 %), während über die Hälfte (56 %) zumindest stabile Umsätze erwartet. Nur 11 % befürchten 2008 Umsatzeinbußen (2007: 14 %, 2006: 21 %, 2005: 45 %). Damit scheinen sich die höheren Umsätze aus dem Jahr 2007 auch im laufenden Jahr zu bestätigen. Analog der erwarteten Umsatzentwicklung planen 34 % der antwortenden VBI-Unternehmen im Jahr 2008 neue Arbeitsplätze zu schaffen; 60 % gehen von einem konstanten Mitarbeiterstamm aus. Nur noch 5 % (Vorjahr 7 %) planen Entlassungen. Allein 171 (34 %) der 500 befragten VBI-Unternehmen wollen 2008 insgesamt über 400 Ingenieure einstellen. Bezogen auf die Gesamtbranche ist von einem erheblichen Personalaufbau im vier- bis fünfstelligen Bereich zu rechnen.