Die deutschen Hersteller von Gebäudearmaturen erzielten im Jahr 2006 ein nominales Umsatzplus von insgesamt 20 % im Vergleich zum Vorjahr. Damit hat die Konjunktur 2006 für die rund 90 überwiegend mittelständischen Hersteller von Gebäudearmaturen deutlich an Fahrt gewonnen. Dies meldet der VDMA-Fachverband Armaturen. Erfreulich war insbesondere die in der Branche seit Jahren erhoffte Wiederbelebung des Inlandsgeschäfts. Der Inlandsumsatz stieg 2006 um 14 %. Fachverbandsgeschäftsführer Wolfgang Burchard sieht den deutlichen Anstieg aber nicht nur als das Ergebnis einer verbesserten Baukonjunktur mit entsprechenden positiven Impulsen für das Modernisierungs- und Renovierungsgeschäft: „Wir hatten es 2006 auch mit Sondereinflussfaktoren zu tun, die bei der Ergebnisbewertung nicht unberücksichtigt bleiben dürfen. Vorzieheffekte bedingt durch die Mehrwertsteuererhöhung zum Jahreswechsel und notwendige Preisanpassungen aufgrund rasant ansteigender Materialkosten sind in das Ergebnis mit eingeflossen.“ In den einzelnen Produktgruppen schnitten die Hersteller von Sanitärarmaturen mit einem Anstieg des Gesamtumsatzes von 23 % am besten ab. Aber auch die Hersteller von Heizungs- und anderen technischen Gebäudearmaturen verzeichneten einen kräftigen Anstieg des Gesamtumsatzes von 16 bzw. 13 %. Allerdings stiegen auch die Einfuhren von Gebäudearmaturen von Januar bis November 2006 um 24 % auf 843 Mio. Euro. Den stärksten Importanstieg um 44 % auf 349 Mio. Euro gab es bei Sanitär-Mischarmaturen. Die positive Umsatzentwicklung wird sich nach Ansicht des VDMA-Fachverbands Armaturen mit geringerem Tempo auch 2007 fortsetzen. Im Inland erwartet der Fachverband ein Umsatzplus von nominal 5 %. Bei einem Anstieg des Auslandsumsatzes um 11 % wird der Gesamtumsatz voraussichtlich um 8 % zulegen.
VDMA FV Armaturen