Zusammen mit Marktpartnern und Ehrengästen aus Politik und Wirtschaft hat Viessmann Anfang Juli die neue Energiezentrale in seinem Werk Berlin eingeweiht. Mit einem Investitionsvolumen von 4 Mio. Euro wurden in sechsmonatiger Bauzeit ein neuer Prüfstand sowie ein Kesselhaus errichtet. Dies ist ausgestattet mit Mittel- und Großkesseln in Brennwerttechnik für Öl und Gas. Zusätzlich kommt ein Pellet-Heizkessel für die Nutzung von Biomasse zum Einsatz. Geplant ist darüber hinaus die Installation weiterer regenerativer Energiesysteme. Wichtiger Bestandteil der Energiezentrale ist der Prüfstand, auf dem für Entwicklungszwecke Mittel- und Großkessel bis 6 MW Leistung und Vorlauftemperaturen bis zu 150 °C getestet werden. Die auf dem Prüfstand erzeugte Wärme wird dem Heizsystem durch Wärmerückgewinnung vollständig zugeführt. „Die Einrichtung der neuen Energiezentrale ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg, die Energie- und Ressourceneffizienz des Standorts Berlin deutlich zu erhöhen“, so Peter Schenk, CEO der Viessmann Werke in seiner Festansprache. „Vor dem Hintergrund der aktuellen Energie- und Klimasituation geben wir damit ein Beispiel, wie die erheblichen Einsparpotenziale im industriellen Bereich mit marktverfügbarer Technik gehoben werden können.“ Viessmann setzt bereits an seinem Unternehmensstammsitz in Allendorf (Eder) Zeichen für eine höhere Ressourceneffizienz. Mit der Umsetzung des Modellprojekts „Effizienz Plus“ wird eine Einsparung fossiler Energie um 50 % und eine CO2-Reduzierung um 40 % erzielt. Auf der Verbraucherseite sorgen energieoptimierte Produktionsabläufe, Wärmerückgewinnung aus Prüfständen und die Wärmedämmung der Gebäude für mehr Energieeffizienz. Auf der Erzeugerseite, in der Energiezentrale des Standorts, kommen alle zukunftsträchtigen Energietechnologien zum Einsatz. Der andere Teil der Einsparungen wird durch Substitution der fossilen Brennstoffe durch erneuerbare Energien erzielt. Im Vordergrund stehen dabei der schrittweise Ersatz von Heizöl und Erdgas durch Bioöl und Biogas, der Einsatz von thermischen Solaranlagen, Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen und Hackschnitzeln.