Was tun, wenn Messen wegen des Coronavirus abgesagt werden, es aber zu spät ist, den Bewirtungsvertrag mit dem Caterer zu stornieren? Viessmann hat aus der Not eine Tugend gemacht und unterstützt die Tafeln in Frankfurt und Essen.
Eigentlich sollte vom 8. bis 13. März die Weltleitmesse für Licht und Gebäudetechnik Light + Building in der Mainmetropole stattfinden. Die Planungen für den Viessmann-Stand waren komplett abgeschlossen, alle externen Dienstleister beauftragt. Weil die Absage der Light + Building sehr kurzfristig kam, konnten viele Verträge nicht mehr storniert werden.
Lebensmittel im Wert einer fünfstelligen Summe gespendet
„Nachdem uns der Caterer mitgeteilt hatte, dass eine Stornierung nur gegen Zahlung einer sehr hohen Entschädigung möglich ist, haben wir uns zusammengesetzt und überlegt, wie wir das Beste aus der Situation machen können“, so Tom Christofer Haase, Leiter Messen und Ausstellungen bei Viessmann. „Dabei kamen wir schnell auf die Idee, die Lebensmittel der Tafel zu spenden.“ Am Dienstag, 9. März, übergab Haase Waren im Wert einer fünfstelligen Summe an Edith Kleber, zweite Vorsitzende der Frankfurter Tafel.
„Jede Spende hilft uns, unsere Arbeit zu tun und insgesamt fast 24.000 Menschen mit Lebensmitteln zu versorgen. Wenn dann so ein ‚dicker Batzen‘ auf einmal kommt, ist das natürlich besonders schön“, freut sich Edith Kleber. Haase kündigte an, auch die Waren für den Auftritt auf der ebenfalls abgesagten Messe SHK Essen der dortigen Tafel zu spenden.
„Wäre schön, wenn andere Unternehmen uns folgen“
„Wir sehen uns nicht als die großen Wohltäter; wir haben einfach nur eine verantwortliche und vernünftige Entscheidung getroffen“, so Haase. „Allerdings würden wir und die Tafeln in Deutschland uns sehr freuen, wenn andere Unternehmen, die ebenfalls von Messeabsagen betroffen sind, unserer Idee folgen würden.“ ■