Im Rahmen der Ausbildung von Diplom-Ingenieuren im Studiengang Versorgungs- und Umwelttechnik (VU) an der Westsächsischen Hochschule Zwickau gingen die Studenten des 7. Semesters im November auf „Große Exkursion“. Die dreitägige Studienfahrt führte den Ingenieurnachwuchs zu EAW/Wegra nach Westenfeld, zu TLT-Turbo nach Bad Hersfeld und zu Bosch Thermotechnik in Lollar. In Westenfeld wurden die Studenten über Entwicklung, Aufbau, Funktionsweise und Einsatzgebiete von einstufigen Absorptionskältemaschinen im Leistungsbereich von 15 bis 200 kW Kälteleistung informiert. Die auf Lithiumbromid-Wasser-Basis arbeitenden Kälteerzeuger von EAW sind für die Erzeugung von Klimakälte bis 6 °C Kälteträgertemperatur geeignet und insbesondere für Austreiber-Temperaturen ab 85 °C effizient einsetzbar. Zweiter Themenschwerpunkt waren die bei EAW gefertigten Blockheizkraftwerke und die Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung mit den Absorptionskältemaschinen inkl. der Verknüpfung mit Solarthermie. Bei TLT-Turbo stand das Thema Entrauchungsventilatoren im Fokus. Im firmeneigenen Schulungszentrum wurde über Grund-lagen, Normen und Richtlinien und Probleme beim aktiven anlagenseitigen Brandschutz berichtet. Aufbau, Funktion und Vorteile von Jet-Ventilatoren, z.B. für die Tiefgaragenentrauchung wurden theoretisch und auch in einem sehr eindrucksvollen Versuch demonstriert. Im Versuchsfeld von TLT-Turbo erhielten die Exkursionsteilnehmer die einmalige Gelegenheit zur Besichtigung des Dauerversuchs von Ventilatorsystemen für die Querschlagbelüftung des neuen St.-Gotthardt-Eisenbahntunnels. Bei Bosch Thermotechnik war der Betriebsrundgang mit Besichtigung der Gießerei ein absolutes Highlight. Das Vortragsprogramm widmete sich dem Schwerpunkt thermische Sonnenkollektoranlagen im Verbund mit Heizungssystemen und der Regelungstechnik. Ein Rundgang durch die „Entwicklung der Heizungstechnik“ im Heizungstechnik-Museum der Schulungs-villa rundete das umfangreiche Exkursionsprogramm ab. Die „Große Exkursion“ des Zwickauer VU-Studiengangs war durch die ausgezeichnete Vorbereitung und Unterstützung der Gastgeber ein exzellenter Beitrag zur praxisorientierten Ausbildung von Ingenieuren. Unser Dank an dieser Stelle gilt den genannten Unternehmen und den verantwortlichen Mitarbeitern. Prof. Dr.-Ing. Mario Reichel