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Hausautomation

Bauherren wollen intelligente Technik

Kompakt informieren

  • Neben Funktionen für eine verbesserte Energieeffizienz stehen bei zukünftigen Bauherren Hausautomationssysteme hoch im Kurs, die im Alltag die Sicherheit und den Komfort erhöhen.
  • Ein besonders wichtiges Kriterium für die Investi­tionsbereitschaft in Hausautomationssysteme ist ein konsistentes, erweiterbares System mit einheitlicher Bedienoberfläche.
  • Rund 90 % der neu gebauten Fertighäuser entsprechen bereits den Standards „Effizienzhaus 70“ oder „Effizienzhaus 55“ und sind damit deutlich besser, als es die Anforderungen der aktuellen und der für 2013/14<sup>1)</sup> geplanten EnEV vorschreiben.

Laut dem DFH Trendbarometer 2012, das forsa im Auftrag der DFH Deutsche Fertighaus Holding AG durchgeführt hat, halten 52 % der Deutschen die Integration innovativer Hausautomation bei einem Hausbau für wichtig Abb. 1. Energieeffizienz ist dabei ein großes Thema: 64 % aller Befragten und sogar 84 % der zukünftigen Bauherren finden eine Haustechnikfunktion sinnvoll, die permanent einen Überblick über den Energieverbrauch liefert Abb. 2. 39 % glauben, dass eine automatische und optimal an das Wetter angepasste Regelung der Heizungsanlage eine vernünftige Investition ist.

Neben Funktionen für eine verbesserte Energieeffizienz stehen bei zukünftigen Bauherren Systeme hoch im Kurs, die im Alltag die Sicherheit und den Komfort erhöhen. Laut der Umfrage empfinden es 66 % der Befragten als sehr starke oder starke Erleichterung, wenn eine intelligente Haustechnik bei Einbruch oder Rauchentwicklung selbstständig die Polizei oder Feuerwehr alarmiert. 43 % der Befragten sehen es als sehr hilfreich an, wenn die Belüftung des Hauses und Bewässerung des Gartens – auch etwa während des Urlaubs – ­automatisch erfolgt.

Branche profitiert von Energiewende

Das Ergebnis der Umfrage bestätigt einen Trend, den die DFH bereits seit einigen Monaten beobachtet: Der Markt für intelligente Hausautoma­tion kommt in Bewegung. Seit die Bundesregierung die Energiewende eingeläutet hat, erfreut sich die Branche stark steigender Nachfrage. Das liegt auch daran, dass sich immer mehr Bauherren für ein Fertighaus entscheiden und innovative Energiespartechnologie gleich beim Bau integrieren.

Die Nachfrage dürfte weiter zunehmen. Gemäß aktuellen Prognosen setzt sich der Aufwärtstrend im Fertighaussektor in den nächsten Jahren fort. Während die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser laut dem Marktforschungsinstitut B + L Marktdaten in den nächsten Jahren sinken wird, sehen die Meinungsforscher beim Anteil der Fertighäuser am Gesamtmarkt für Einfamilienhäuser einen Anstieg. Während der Anteil2) 2011 bei 14,9 % lag, soll er bis 2015 auf 15,5 % zulegen.

Fertighäuser: Deutlich besser als EnEV

Dass sich Fertighäuser so gut behaupten, liegt vor allem daran, dass energieeffiziente und nachhaltig gebaute Eigenheime gefragt sind. Die aktuelle Diskussion um Klimaschutz, globale Nachhaltigkeit und Energieeffizienz beflügelt den Absatz: Rund 90 % der neu gebauten Fertighäuser entsprechen bereits den Standards „Effizienzhaus 70“ oder „Effizienzhaus 55“.

Zum geringen Energiebedarf von Fertighäusern trägt bei, dass ein Großteil der Wärmedämmung bereits in die Holztafelwände integriert ist. Auch die Minimierung von Wärmebrücken, die günstigen bauphysikalischen Eigenschaften von Holz und die maßgenaue Vorfertigung der Bauelemente ermöglichen hohe Energiesparpotenziale. In der Regel liegt der Energiebedarf dieser Häuser weit unter den gesetzlichen Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV). Den Klimaschutz und die globale Nachhaltigkeit unterstützen Fertighäuser neben ihrer hohen Energieeffizienz auch durch den Baustoff Holz. Das genutzte Holz hat der Atmosphäre bei seinem Wachstum mehr CO2 entzogen, als durch den Bau des Hauses freigesetzt wird.

Noch dient Erdgas im Neubau von Fertighäusern häufig als Übergangstechnologie, verliert aber an Bedeutung. Ein zunehmender Anteil der Bauherren investiert in Heizsysteme, die zum größten Teil oder vollständig erneuerbare Energiequellen nutzen, insbesondere Sole/wasser- und Luft/Wasser-Wärmepumpen sowie Holzpellet-Heizungen. Beide Heizungstypen werden zudem sehr häufig mit solarthermischen Anlagen kombiniert.

Intelligente Hausautomation

„Intelligente“ Haustechnik hilft Bauherren dabei, weitere Energieeffizienzpotenziale auszuschöpfen. Mit vollintegrierten Systemen haben sie ihren Energieverbrauch stets im Blick, beispielsweise zeigen die Systeme über Tages- und Monatslisten den Verbrauch einzelner Stromkreise detailliert an. Mithilfe von Trendkurven lassen sich so Einsparpotenziale schnell aufspüren. Darüber hinaus greifen intelligente Hausautomationssysteme aktiv in die Steuerung von Heizung und Lüftung ein – zum Beispiel durch das Koppeln der Heizung an den tatsächlichen Bedarf, die Steuerung der Rollläden und Jalou­sien gemäß dem jeweiligen Sonnenstand und die vorausschauende Ausrichtung an die Werte einer Wetterstation.

Dass die Bereitschaft der Deutschen wächst, in Technik zur Hausautomation zu investieren, belegt auch das DFH Trendbarometer 2012: Mehr als die Hälfte (51 %) der Befragten, die in den nächsten Jahren ein Haus bauen möchten, wäre bereit, für mehr Sicherheit, Komfort und eine höhere Energieeffizienz zwischen 4000 und 8000 Euro in intelligente Haustechnik zu investieren. Grund für eine steigende Nachfrage dürfte auch die ab 2021 EU-weite Pflicht zum Nahezu-Null-Energie-Haus bzw. Niedrigstenergiegebäude sein.

Mit myGekko hat die DFH ein ausgereiftes System zur Steuerung von Haustechnik im Angebot. Das System ist exklusiv auf dem deutschen Markt in den Häusern der drei DFH-Fertighaus-Marken massa haus, allkauf haus und Okal Haus erhältlich. Per myGekko können Hausbesitzer alle Funktionen für Energiemanagement, Komfort und Sicherheit über eine gemeinsame Bedienoberfläche steuern. •

1) „BMVBS und BMWi legen EnEV-Entwurf“ vor: Webcode 380608 und „EnEV-Novelle: Kritik aus den Verbänden“: Webcode 384272

2) 2011 wurde der Bau von 93952 Einfamilienhäusern und 8654 Gebäuden mit zwei Wohnungen genehmigt. Webcode 353854, Daten 2012 bis September: Webcode 384580

Weitere Fachberichte zum Thema enthält das TGAdossier Gebäudeautomation: Webcode 740

Wichtig für TGA-Planer, Anlagenbauer und Bauherren

TGA-Planer: Es ist zu erwarten, dass die Hausautomation künftig deutlich stärker als in den vergan­genen Jahren nachgefragt wird. Den etablierten Funktionsumfang werden Smart-Grid-Funktionen bereichern, beispielsweise um eigenen Photovoltaik- und KWK-Strom vorzugsweise selbst zu nutzen oder um mit günstigen Stromtarifen die Energiekosten zu senken.

Anlagenbauer: Die Marktforschung zeigt, dass bei den Bauherren bereits eine hohe Investitions­bereitschaft für Hausautomationssysteme existiert. Ein besonders wichtiger Punkt ist eine einheitliche und an die individuellen Bedürfnisse anpassbare Bedienoberfläche.

Bauherren: Ein Hausautomationssystem erhöht den Komfort und steigert den Wert einer Immobilie. Es ermöglicht die Überwachung und Steuerung der Gebäudetechnik von unterwegs, kann bei Defekten die Folgen minimieren und beim Energiesparen helfen.

Niedrigstenergiegebäude

Gemäß der Richtlinie 2010/31/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Mai 2010 über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (EU-Gebäuderichtlinie, Webcode 296893) ist ein Niedrigstenergiegebäude ein Gebäude, das einen fast bei Null liegenden oder sehr geringen Energiebedarf aufweist, der zu einem ganz wesentlichen Teil durch Energie aus erneuerbaren Quellen einschließlich Energie aus erneuerbaren Quellen, die am Standort oder in der Nähe erzeugt wird, gedeckt wird. Die Mitgliedstaaten der EU müssen gewährleisten, dass bis 31. Dezember 2020 alle neuen Gebäude Niedrigstenergiegebäude sind und nach dem 31. Dezember 2018 neue Gebäude, die von Behörden als Eigentümer genutzt werden, Niedrigst­energiegebäude sind. Laut EU-Gebäuderichtlinie ist die „Gesamtenergieeffizienz eines Gebäudes“ übrigens keine relative Größe, sondern „die berechnete oder gemessene Energiemenge, die benötigt wird, um den Energiebedarf im Rahmen der ­üblichen Nutzung des Gebäudes (u.a. Heizung, Kühlung, Lüftung, Warmwasser und Beleuchtung) zu decken […]“.

Thomas Sapper

ist Vorstandsvorsitzender der DFH Fertighaus Holding AG. Die Holding ist mit ihren drei Vertriebslinien – massa haus, allkauf haus und Okal Haus – das größte Fertighausunternehmen Deutschlands (im Jahr 2011 realisierte der Unternehmensverbund rund 1700 Bauprojekte), https://dfhag.de/

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