Präsenzmelder und Bewegungsmelder sowie Dimmaktoren sorgen bei der Neuauflage des Hotelkonzepts Bretterbude in Büsum für eine energieeffiziente Beleuchtungssteuerung.
Der Artikel kompakt zusammengefasst
■ In der Hotellerie entscheiden auch die für den Gast wahrnehmbare und die tatsächliche Energieeffizienz über den wirtschaftlichen Erfolg.
■ In Hotels lässt sich eine hohe Energieeffizienz bei der Beleuchtung insbesondere durch eine intelligente Gebäudeautomation realisieren.
■ Im Hotel Bretterbude Büsum ermittelt KNX-Mess- und -Sensortechnik ob und wieviel Energie tatsächlich benötigt wird.
Mit 1,9 Mio. Übernachtungen pro Jahr zählt Büsum zu den beliebtesten Orten an der Nordsee. Für Gäste, die eine trendige Location für Kurz- und Langzeiturlaube suchen, bietet der Ort seit Ende 2022 ein Hotel, das bislang alle ortsbekannten Konzepte in den Schatten stellt: die Bretterbude in Büsum. Mit an Bord sind KNX-Präsenzmelder und -Bewegungsmelder sowie KNX-Dimmaktoren von Theben. Und das hat einen guten Grund: Die Hotellerie muss energieeffizienter werden.
„Die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung, gerade die enorm gestiegen Inflation, die wir im Hotelbetrieb natürlich massiv spüren, macht ein energieeffizientes und kostenbewusstes Handeln unerlässlich“, so Jens U. Sroka, Inhaber und Geschäftsführer der Heimathafen Hotels, zu denen die Bretterbude gehört. „Auch im Zuge einer nachhaltigen Energie Maxime können wir in Büsum durch den Einsatz intelligenter Gebäudeautomation Energie effizienter und damit kostensparender einsetzen, was aktuell sehr wichtig ist und auch in Zukunft seine Bedeutung nicht verlieren wird.“
Energieeffiziente Lichtsteuerung bleibt mit KNX flexibel
Vor diesem Hintergrund nimmt die Bedeutung bewegungs- und präsenzabhängiger Beleuchtungssteuerung in der Hotellerie kontinuierlich zu. Gerade bei Neubauten setzen Bauherren und Planer häufig darauf, den Energieverbrauch durch Präsenz- und Bewegungsmelder messbar zu senken. Abseits dieser Aspekte vertrauen erfolgreiche Hoteliers wie Jens U. Sroka sowie der auf Hotelprojekte spezialisierte Architekt Thomas Ladehoff seit Jahren auf die Zuverlässigkeit sowie die Lösungskompetenz von Theben.
Sroka: „Wir führen aktuell sehr erfolgreich acht und bald zehn Hotelprojekte in Norddeutschland und Hamburg und sind sehr bemüht, unseren Gästen ein möglichst perfektes Gesamterlebnis zu bieten. Das wiederum bedingt, dass wir in allen Bereichen der Kostenentstehung, etwa beim Thema Licht und Energieverbrauch, maximale Flexibilität besitzen, um diese intelligent steuern zu können. Wir wollen Energie nur dann einzusetzen, wenn sie wirklich gebraucht wird, zum Beispiel durch die automatische Lichtsteuerung mit Präsenz- und Bewegungsmeldern.“
Dem Hotelier des Jahres 2019 ist es wichtig, dass seine Hotels nicht nur konzeptionell gut beim Gast ankommen, sondern auch als zeitgemäße, architektonische sowie nachhaltig betriebene Orte wahrgenommen werden. „Die Gebäudeautomation ist hierbei ein wichtiger Baustein für uns. Nicht immer starten wir bei unseren Neubauten mit allen Möglichkeiten, die KNX bietet, sondern entwickeln uns dynamisch in die Automation hinein. Denn meist zeigt sich erst im laufenden Betrieb, wo der höchste Handlungsbedarf besteht“, so der Entrepreneur der neuen deutschen Küsten-Hotellerie.
Gebäudeautomation mit HCBA
Dieser Ansatz passt sehr gut zu den Zielen, die sich Theben gesetzt hat: Da die Bau- und Immobilienbranche einer der weltweit größten CO2-Emittenten ist, muss sie sich im Sinne der Energieeinsparung der Herausforderung stellen, wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um ihren hohen Energiebedarf und CO2-Ausstoß zu reduzieren. Die Theben AG entwickelte seit 2022 für diese Aufgabe eine Strategie: Das Konzept „Human Centered Building Automation (HCBA)“ stellt den Menschen und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt.
Das Gebäude wird nach dieser Lesart nur mit so viel technischer Ausstattung versehen, wie zum energiearmen Betrieb des Baus und für den Komfort der Nutzer notwendig ist. Der Schlüssel ist eine effiziente Gebäudemess- und Sensortechnik, die bedarfsgerecht ermittelt, wieviel Energie tatsächlich benötigt wird und den Nutzern eines Gebäudes bereitgestellt werden muss. Unter der Leitlinie „energy saving comfort“ lässt sich Energie sparen auf die smarte Art ohne Einschränkungen oder Verzicht.
Flackerfreies Dimmen mit hohen LED-Dimmleistungen
„Um eine komfortable Lichtsteuerung zu ermöglichen, haben wir KNX-Dimmaktoren von Theben als Basis der Beleuchtungssteuerung im KNX-System integriert“, berichtet Architekt Thomas Ladehoff. KNX-Dimmaktoren wie der verbaute DM 8-2 T KNX bieten hohe LED Dimmleistungen von bis zu 200 W pro Kanal und ermöglichen flackerfreies, lineares Dimmen sämtlicher LED-Leuchtmittel, sofern dies auch das Leuchtmittel unterstützt. Und das nicht nur auf dem Papier, sondern praxisbewährt in unzähligen Projekten.
Durch das Parallelschalten von Kanälen lässt sich die Leistung beim DM 8-2 T KNX auf bis zu 400 W LED-Leistung erhöhen. Zudem erkennen die Dimmaktoren dank der automatischen Lasterkennung, wie das LED-Leuchtmittel idealerweise angesteuert werden muss. Auch mögliche Störfaktoren, wie extrem hohe Einschaltströme, die zum Neustart oder der erneuten Suche nach dem richtigen Dimmweg führen, können durch Einstellungen in der Theben KNX-Applikation umgangen werden.
Flexible Lichtsteuerung auch in dunklen Fluren
Nachdem das Hotel Bretterbude in Heiligenhafen bereits 2017 zur Hotelimmobilie des Jahres gekürt worden war, fand das Konzept 2022 in Büsum seine Fortsetzung. „Das architektonische Konzept des Neubaus der Bretterbude ist an die Hummerbuden auf Helgoland angelehnt und wirkt optisch wie in kleine einzelne Häuser aufgeteilt“, so Architekt Thomas Ladehoff. „Dabei haben wir das Thema Brett gleich weitergedacht und alle Arten von Brettsport in den Innen- und Außenbereich sowie in die Zimmergestaltung mit einbezogen.“
Wichtig war dem Architekten, einen Vintage- oder gar Used-Look zu generieren. So sind die Böden gegossen, der Beton und die Steine des Rohbaus sind gar nicht oder nur grob verputzt und die Türen haben ganz offensichtliche Lacknasen. Genau das kommt bei den Gästen in der Bretterbude gut an. Das Feeling ist jung, aber nicht „Hostel-like“, sondern mit allen Annehmlichkeiten, natürlich auch baulich, ausgestattet, die man als solventer Hotelgast erwarten kann und darf.
„Die üblicherweise dunklen Hotelgänge haben wir sehr bewusst dunkel gelassen und nur pointiertes Licht zugelassen, das über die Theben-Bewegungsmelder gesteuert wird. Angepasste Nachlaufzeiten sorgen dafür, dass beispielsweise das Licht in den Treppenhäusern länger brennt als in Fluren“, berichtet Ladehoff.
Auch an diesem Punkt hakt das HCBA-Konzept von Theben noch einmal ein, denn gerade die Nachlaufzeiten haben in vielen Gebäuden einen zweiten Blick verdient: Meist sind sie viel zu lang eingestellt und können deutlich verkürzt oder langsam stufenweise dunkler werden, um abrupte Szenenwechsel zu vermeiden. Das zahlt auf das Komfortgefühl des Gastes ein. Das HCBA-Konzept trägt so nicht nur dazu bei, die Atmosphäre des Hotels für den Menschen angenehm zu machen, sondern hilft auch, unnötige Energieverschwendung zu vermeiden.
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