Die WiMAG GmbH in Obernburg am Main ist ein typisch mittelständischer Vorzeigebetrieb „Made in Germany“: gesund, historisch gereift, Spezialist in seiner Nische. Seit über 190 Jahren entwickelt und produziert das Unternehmen hochwertige Baugeräte und Hebezeuge für den Straßen- und Kanalbau. Weltweit vertrauen Kunden auf die Serienprodukte und individuelle Sonderanfertigungen. Doch so gut sich das auch alles liest, spitz gerechnet wird auch hier. Gerade im Maschinenbau sind die Margen knapp. Jedes Ausschussteil kommt teuer, Maschineninstandhaltung, Anlageninvestitionen und Energiekosten drücken auf den Gewinn. Das weiß auch Gerd Greßbach, Geschäftsführer bei WiMAG. Vor rund drei Jahren hat er angefangen, einen der größten Kostentreiber seines Betriebs einer Frischekur zu unterziehen.
Ein besonderer Dorn im Auge war dem Ingenieur die veraltete, mit Heizöl betriebene, indirekte Warmluftheizung. In der ersten Sanierungsstufe sollte mit relativ geringen finanziellen Mitteln in eine neue Heizungslösung investiert werden, die die Energie- und laufenden Kosten deutlich senkt. Die Gebäudehülle aus den 1920er-Jahren blieb unberührt. Das neue Heizkonzept sollte auch den physikalischen Nachteilen einer Luftheizung bei Raumhöhen von über 8 m entgegenwirken. Zudem verlange die ohnehin schon staubintensive Fertigung nach „stiller“ Raumluft ohne Zugerscheinungen.
Der örtliche Installateur schlug Infrarotstrahler vor und nach Sichtung von Referenzanlagen entschied sich das Unternehmen für Dunkelstrahler von Schwank. Außerdem wurde der Primärbrennstoff von Heizöl auf Erdgas umgestellt und die Luftheizung komplett abgeschaltet. Jetzt heizen 13 Dunkelstrahler mit einer Gesamtleistung von 417 kW die drei Hallenschiffe mit einer Fläche von 3895 m2, ohne verlustträchtige Warmluftpolster unter dem Hallendach.
Greßbach: „Wir haben eine Einsparung von 42 % festgestellt, was uns auf der Habenseite jährlich in etwa mit 16 000 Euro zugutekommt. Die teuren Instandhaltungskosten der Altanlage sind dabei noch nicht einmal berücksichtigt.“ Das würde bedeuten, dass sich das Heizsystem alleine über die Heizkosten nach ca. drei Jahren amortisiert hat. Die Instandhaltungskosten pauschal eingerechnet und den neu gewonnenen Heizkomfort mit einem Bonus versehen, rechnet WiMAG mit einer Amortisationszeit unter drei Jahren. Ab dann verdienen die Dunkelstrahler bares Geld. Greßbach: „Zudem heizen wir heute wesentlich komfortabler. Mit dem Raumklima von früher ist das nicht mehr zu vergleichen. Wir pusten keine Stäube mehr durch die Luft. Außerdem ist es jetzt auch an den Schweißplätzen, wo ständig Luft abgesaugt wird, warm und nirgends zieht es mehr.“