Am Reumannplatz im 10. Bezirk Favoriten befindet sich das wohl traditionsreichste unter den Wiener Bädern, das Amalienbad. 1923 bis 1926 im Art-Déco-Stil erbaut, wurde es im Zweiten Weltkrieg fast völlig zerstört. Doch auch die wiederaufgebaute „Sparvariante“ beeindruckt mit ihrer Architektur und einem mächtigen Glasdach Abb. 1. Ursprünglich war es beweglich und ließ sich in nur drei Minuten öffnen. Aktuell wird das Amalienbad umfassend modernisiert. Dabei werden auch zentrale Elemente der Haustechnik unter der Projektleitung von Cofely Gebäudetechnik ersetzt. Wichtiger Bestandteil der Baumaßnahme sind drei Schwimmbadklimageräte mit integrierter Kältetechnik von Wolf, Mainburg. Die projektierten Klimageräte KG Top mit zweimal 19000 m3/h und einmal 15750 m3/h sind speziell für die hohen Energieeffizienzanforderungen in Schwimmbädern ausgestattet. Kernstück ist neben der Wärmerückgewinnung eine als Wärmepumpe ausgeführte integrierte zweikreisige Kälteanlage mit halbhermetischen Hubkolbenverdichtern Abb. 2 und Beckenwasserkondensatoren Abb. 3. Die der Abluft entzogene Energie kann je nach Ansteuerung durch die Gesamtgeräteregelung wahlweise der Zuluft und/oder dem Beckenwasser zugeführt werden. Die Regelung der Kälteleistung erfolgt nahezu stufenlos zwischen 25 und 100 % über getaktete Ventilabhebung in den Kompressoren. Das frei programmierbare Regelsystem mit Touchscreen-Paneel ist auf ein Gebäudeleitsystem aufgeschaltet und ermöglicht den Zugriff der Haustechnikabteilung via Internet. Mit den Umbauten werden die Energie- und Wasserkosten im Amalienbad um rund 1,1 Mio. Euro/a gesenkt.
https://www.wien.gv.at/freizeit/baeder/ https://www.wolf.eu/ https://www.cofely.at/