Das Familienunternehmen Werner & Mertz, bekannt durch die Marken Frosch, Erdal und tana, hat in Mainz seine neue Hauptverwaltung mit einem bisher einmaligen Energiekonzept errichtet: Mittels Windkraft, Photovoltaik und durch die Nutzung oberflächennaher Geothermie erzeugt der Neubau mehr Energie, als er im laufenden Betrieb für Heizung und die passive Kühlung benötigt. 16 Windkraftanlagen auf dem Dach nutzen die günstige Windsituation in Rheinnähe, um rund 132 MWh/a Strom zu erzeugen. Zusätzlich erntet eine 350 m2 große Photovoltaikanlage etwa 45 MWh/a. Die Wärmepumpenanlage hat einen Strombedarf von ca. 156 MWh/a, sodass ein Überschuss von 21 MWh/a erwartet wird. In dem Plus-Energiebilanz-Haus werden die thermischen Lasten über ein in die Fußböden integriertes Heiz/Kühlsystem abgeführt. Als Wärmequelle und -senke wird Grundwasser in einer Tiefe von 5 m mit einer Temperatur von etwa 12 °C genutzt. Ein katalytisch reinigender Teppichboden im gesamten Haus wandelt gesundheitsschädliche Stoffe oder unangenehme Gerüche in der Raumluft in unkritische Bestandteile um.
https://www.ries-ries.de/ (Generalplaner)
http://www.innax.de (Energiekonzeption)
Zahlen zum Gebäude
14 Mio. Euro hat der Neubau der Hauptverwaltung Werner & Mertz etwa gekostet. Auf fünf Etagen bietet er 3160 m2 Bürofläche für 194 Mitarbeiter.
2 m/s Windgeschwindigkeit benötigen die 16 kleinen Windkrafträder auf dem Dach zum Anlaufen. Sie erreichen eine Leistung von 3 kWel.
177 MWh/a Strom liefern die 16 Windkrafträder und die 350 m2 große Photovoltaikanlage auf dem Dach der Hauptverwaltung.
156 MWh/a an elektrischer Antriebsenergie benötigt die Wärmepumpenanlage zur Beheizung und Kühlung des Gebäudes.
21 MWh/a Stromüberschuss erwirtschaftet das Plus-Energiebilanz-Haus.
Der Bauherr:
Reinhard Schneider, Vorsitzender der Geschäftsführung von Werner & Mertz: „Wir nutzen die einzigartigen Bedingungen am Rheinufer und setzen Wasser, Wind und Sonne mittels moderner Umwelttechnologien für ein in jeder Hinsicht vorbildliches Energiekonzept ein.“
