Rechenzentren von Google gelten durch mehrstufige Maßnahmen, eigene Technikstandards und Hardware mit speziellen Chips als besonders sicher. Und sie stehen für einen kleinen Fußabdruck: „Google behält seine Führungsposition beim Aufbau eines grünen Internets bei.“ Dieses Prädikat stellt dem Internet-Giganten keine geringere Organisation als Greenpeace in ihrem Report „Clicking Clean“ schon im April 2014 aus. In diese „grüne Farblehre“ passt das Kühlsystem eines der neuesten Rechenzentren. Dafür hat Google eine ehemalige Papierfabrik in ein besonders energieeffizientes Rechenzentrum verwandelt 1. Um die unzähligen vernetzten Server 2 in dem 9000 m2 großen Komplex auf Betriebstemperatur zu halten, sind Hochleistungspumpen von Wilo installiert worden.
Bei der Errichtung neuer Rechenzentren zählt für viele bekannte Internetunternehmen nur, in welcher Region der Strom am billigsten ist, beklagt Greenpeace. Google geht hingegen einen anderen, einen ökologischen Weg. Laut dem jüngsten Clicking-Clean-Report, in dem Greenpeace die Ökobilanz von 300 der weltweit größten Rechenzentren untersucht hat, ist Google auch in Sachen Umweltschutz Branchenprimus. Der Konzern hat das Ziel herausgegeben, den Strombedarf für seine Data Center auf Sicht nur noch aus erneuerbaren Energien zu decken. Gleichzeitig werden große Anstrengungen unternommen, die Energieeffizienz in den Centern selbst zu steigern, insbesondere für die energieintensive Kühlung der Server.
Ein Beleg dafür ist die Standortwahl des jüngsten Google-Rechenzentrums für Europa in Hamina, Finnland. Nicht der Strompreis war hier der ausschlaggebende Faktor, sondern die geringe Durchschnittstemperatur von 2 °C und die direkte Nähe zum finnischen Meer. Denn hier wird die Serverkühlung energiesparend mit kaltem Meerwasser sichergestellt.
Der Strombedarf für Rechenzentren betrug 2011 weltweit 684 TWh. Zum Vergleich: Ganz Deutschland verbrauchte im selben Jahr etwa 607 TWh. Prognosen gehen davon aus, dass der Energiehunger, angetrieben durch das Cloud Computing, bis 2020 um 63 % steigen wird. Stand heute entfallen 22 % des Energieverbrauchs in Rechenzentren auf die Kühlung. Daher ist die Wasserkühlung durch natürliche Ressourcen wie in Hamina ein entscheidendes Konzept zur Effizienzsteigerung. Aber auch an die Pumpen, die im Rechenzentrum das Kühlwasser fördern 3, werden hohe Effizienzkriterien gestellt, wie ein Blick auf die hier eingesetzten Wilo-Pumpen CronoLine-IL zeigt: Die spezifische Laufradgeometrie und eine strömungsoptimierte Beschichtung tragen zu einem hohen Gesamtwirkungsgrad bei. Der hydraulische Wirkungsgrad bei der Anschluss-Nennweite DN 150 liegt über 80 %, mit DN-200-Anschluss bei gut 70 %. Die Motoreneffizienz liegt bei 94 %. Zusätzliche Energieeinsparungen werden durch bedarfsgerechte Drehzahlen erzielt.