Im Januar 2012 kaufte die Glaubensgemeinschaft Bruderhof einen über 16000 m2 großen Prachtbau in Esopus im US-Bundesstaat New York. Das als Mt. St. Alphonsus bekannte Gebäude Abb. 1 umfasst mehr als 220 Räume, darunter befinden sich ein großer Speisesaal mit Küche, eine Bücherei, ein Hörsaal, Büroräume sowie eine romanische Kapelle. Nachdem dringende Renovierungsarbeiten von den Vorbesitzern immer wieder aufgeschoben worden waren, wurde das Gebäude in acht Monaten von Grund auf saniert. Aufgrund des Bekenntnisses der Bruderhof-Glaubensgemeinschaft zu Umweltschonung und Nachhaltigkeit kamen als Wärmeerzeuger nur Holz-Heizkessel infrage; die Wahl fiel auf zwei Köb Pyrotec Abb. 2.
Nachdem Lew McCreery vom US Forest Service eine erste Machbarkeitsstudie erstellt und mögliche Ansätze für die Heizungsmodernisierung aufgezeigt hatte, schaffte Dan Wilson von Wilson Engineering mit einer umfassenden Studie die Grundlage für die Ausschreibung. Diese sah schließlich vor, dass nicht nur ein Austausch der Kessel erfolgen sollte, sondern auch die Umstellung der Dampfradiatoren auf Warmwasserbetrieb. Im Februar 2012 wurde mit der Sanierung begonnen. Dabei wurden die beiden Altkessel und das Dampfleitungssystem entfernt. Ebenfalls zurückgebaut wurden die zwei Öltanks; an gleicher Stelle entstand ein Lager für die Holzhackschnitzel. Fast 230 Dampfradiatoren wurden für den Betrieb mit Warmwasser umgerüstet, während in den renovierten Badezimmern und Toiletten Flachradiatoren installiert wurden.
Das Herzstück der neuen Anlage bilden zwei Holzhackschnitzel-Kessel von Köb. Der kleinere, ein Pyrotec KPT-530, übernimmt die Trinkwassererwärmung im Sommer sowie die Gebäudebeheizung in den Übergangsmonaten. Der größere Kessel, ein Pyrotec KPT-1250, wird nur in den Wintermonaten eingesetzt, wobei der KPT-530 dann als Spitzenlastkessel dient. Fossile Brennstoffe kommen nicht zum Einsatz – die Anlage kommt ohne Backup-Kessel aus. Schon im August 2012 erfolgte die Inbetriebnahme der Anlage. Die Hackschnitzel werden von den Betreibern selbst hergestellt, dafür wurde eigens ein professionelles Häckselgerät angeschafft. Davon profitieren auch die Landschaftsgärtnereien der Region, die für die Entsorgung ihres Schnittguts früher Geld bezahlen mussten und es nun kostenlos einer sinnvollen Verwertung zuführen können.