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Öko-Vorbild

Neben dem 2005 fertiggestellten Hauptgebäude des Umweltbundesamts (UBA) in Dessau-Roßlau befindet sich derzeit eine Brache mit Bauzaun. Was darauf bereits heute die Computersimulation zeigt, wird demnächst in die Tat umgesetzt: Im Frühjahr 2016 beginnen die Rohbauarbeiten für einen Erweiterungsbau mit rund 100 Büroarbeitsplätzen 1. Der von Anderhalten Architekten, Berlin, geplante Neubau wird erneut ein ökologischer Bau der besonderen Art mit Vorbildwirkung sein: Er wird sich als Plus-Energie-Gebäude komplett eigenständig durch erneuerbare Energie versorgen. Zudem werden umweltverträgliche Baustoffe, wie Recyclingbeton und Hanfdämmung verbaut. Falttechnik vergrößert die Oberfläche der Fassade, welche im Wechsel Photovoltaik-Elemente und Fensterflächen integriert. Die PV-Elemente stehen im 75°-Winkel und erzielen so einen höheren Ertrag als bei senkrechtem Stand (Video: www.bit.ly/tga1038). Die Energie für den Betrieb des Gebäudes wird komplett durch eine 720 m2 große PV-Anlage an der Fassade und auf dem Dach und eine Wärmepumpe, die mit etwa 30 Erdwärmesonden verbunden ist, zur Verfügung gestellt. Im Jahresverlauf soll die Bilanz zwischen Energieverbrauch und Energieerzeugung ein Plus bei der Energieerzeugung ausweisen. Die TGA-Ingenieure vom Büro Winter, Berlin, haben dafür etliche Simulationen durchgeführt und alles bis ins Detail geplant. Ein betriebsbegleitendes Monitoring in der ersten Nutzungsphase wird die Erreichung der hohen Ziele unterstützen. Das mögliche Plus an Strom wird in das UBA-Hauptgebäude weitergeleitet. Sollte auch dieses vollständig versorgt sein, beispielsweise an einem sonnenreichen Sonntag, wird in das öffentliche Netzt eingespeist. Die Kühlung des Gebäudes erfolgt über eine Betonkernaktivierung und nachts per Kamineffekt über zwei Atrien. Die Konferenzräume werden zusätzlich geothermisch gekühlt. Die Wärmeübergabe erfolgt im Wesentlichen über eine Betonkerntemperierung (Video: www.bit.ly/tga1039). Der Erweiterungsbau erfüllt mit Fertigstellung bereits die Vorgaben der EU-Gebäuderichtlinie für das Jahr 2019. Er ist mit Kosten von rund 13,3 Mio. Euro veranschlagt und soll den BNB-Gold-Standard erreichen. Der Einzug ist Ende 2017 vorgesehen.

www.uba.de www.bnb-nachhaltigesbauen.de

www.anderhalten.com www.winter-ingenieure.de