Der Fachgroßhandel für Solartechnik und Pelletsysteme AS Solar hat eine Industrieruine zum Plusenergie-Firmengebäude Abb. 1 saniert. Das im Juni 2011 eröffnete Gebäude erzeugt in der Jahresbilanz mehr Energie, als es verbraucht. Zu diesem Erfolg tragen die energetische Sanierung der Gebäudehülle auf Passivhaus-Standard, eine auf die reduzierten Lastverhältnisse angepasste Heizungsanlage, die Integration einer Lüftungsanlage mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung und die Installation von Photovoltaik- und Solarthermieanlagen bei. Der sanierte Gebäudekomplex in Hannover wurde bis Anfang der 1980er-Jahre von Telefunken für die Produktion von Fernsehgeräten genutzt, war anschließend Sitz einer Druckerei, wurde bis 2000 teilweise durch Speditionen genutzt und stand dann leer. Vandalismus setzte ihm schwer zu. „Wir haben aus dem Gebäudekomplex mit einer Investition von 7,5 Mio. Euro ein weltweit einzigartiges Plusenergie-Industriegebäude für Büros Abb. 2, Produktion und Lager geschaffen, das mit einem Umfang von 12500 m2 für bis zu 240 Mitarbeiter eines der größten Projekte seiner Art und ein energiewirtschaftliches Leitprojekt ist“, berichtet AS-Solar-Geschäftsführer Gerd Pommerien. Die Heizung und Klimatisierung erfolgt vollständig durch Sonnenenergie und Biomasse. Zur Beheizung wurden Holzpellet-Heizkessel Abb. 3 mit einer thermischen Solaranlage aus Vakuum-Röhrenkollektoren (150 m2 Aperturfläche) an den West-, Süd- und Ostfassaden kombiniert. Die Kühlung des Gebäudes im Sommer erfolgt über eine Sorptionskältemaschine mit 30 kW Kälteleistung, die aus der thermischen Solaranlage gespeist wird. Über die Stromlieferung einer auf dem Dach angeordneten großflächigen PV-Anlage und einer Carport-Anlage wird bilanziell ein „Plusenergie-Standard“ erreicht. Die Abwärme der Wechselrichter Abb. 4 wird in die Lüftung eingespeist und zur Heizung des Gebäudes genutzt.
https://www.as-solar.com/ Datenblatt zum Gebäude: http://www.bit.ly/peh_as_solar