Bei der Behandlung des Niederschlagswassers von versiegelten Flächen, wie öffentlichen Parkplätzen, stellen feinste Feststoffe die größte Herausforderung dar. An diese lagern sich Mikroschadstoffe wie Schwermetalle oder organische Schadstoffe bevorzugt an. Um die Qualität von Oberflächengewässern zu schützen, müssen diese Feinstoffe aus Niederschlagswasser in ausreichendem Maße zurückgehalten werden. Die abfiltrierbaren Stoffe mit einer Größe zwischen 0,45 μm und 63 μm (AFS63) sind deshalb der Leitparameter des Arbeitsblattes DWA-A 102.
Mit dem hydrodynamischen Abscheider EcoLoop Saphir von Graf können die Feinstoffe aus mäßig belastetem Niederschlagswasser der Kategorie II und auch aus stark belastetem Niederschlagswasser der Kategorie III (hoch frequentierte Hof- und Wegeflächen sowie Verkehrsflächen in Industriegebieten) wirksam zurückgehalten werden. Der EcoLoop Saphir bietet nach Herstellerangaben die gegenwärtig (Stand: Januar 2023) größte Flächenleistung für Niederschlagswasser der Kategorie III vergleichbarer Behandlungsanlagen. An einen EcoLoop Saphir können bis zu 1140 m2 Fläche der Kategorie II oder 590 m2 Fläche der Kategorie III angeschlossen werden.
Der hohe Wirkungsgrad wird durch die konstruktiven Eigenschaften erreicht. Der bionisch geformte tangentiale Zulauf vermindert Verwirbelungen und bewirkt eine Kreisbewegung des einströmenden Wassers um die Tankmitte. Durch den „Teetasseneffekt“ sedimentieren auch die feinen Feststoffe effektiv und sinken durch den internen Trichter in die Absetzkammer im unteren Teil der Anlage. Das Zwei-Kammer-System verhindert die Remobilisierung der Sedimente auch bei Starkregenereignissen. Das Wasser steigt langsam auf und durch ein strömungsberuhigendes Wehr auf Höhe des Zulaufs aus der Anlage hinaus. Dieser dritte, beruhigte Bereich ist eine zusätzliche Barriere für Feinstoffe, die hier langsam absinken können.
Otto Graf
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