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ebm-papst-Auswahlsoftware FanScout

So finden Sie den Richtigen

Kompakt informieren

  • Um unter Berücksichtigung mehrerer Kriterien die bestmögliche Ventilatorlösung zu treffen, benötigt man entweder hellseherische Fähigkeiten oder leistungsfähige Auswahltools.
  • ebm-past hat dafür den FanScout entwickelt. Die Berechnungen der Auswahlsoftware basieren auf real gemessenen Daten und haben eine sehr hohe Genauigkeit.
  • Für den Auswahlprozess können bis zu fünf Betriebspunkte mit individueller Gewichtung vorgegeben werden, um ein realitätsnahes Nutzungsprofil einfließen zu lassen.

In Rechenzentren kann eine falsche Ventilatorenauswahl teuer zu Buche schlagen. Denn dort macht die Kühlung rund 37 % der Energiekosten aus. Die optimale Auslegung von parallel betriebenen Ventilatoren, sogenannten FanGrids, ist deshalb ein Muss Abb. 1. Der Parallelbetrieb mehrerer kleiner Ventilatoren gegenüber großen Einzelventilatoren hat in der Raumlufttechnik enorme Vorteile: Die mit FanGrids erzielte gleichmäßigere Durchströmung von Wärmeübertragern und Filtern führt zu einer besseren Wärmeübertragung bzw. zu einer effizienteren Staubabscheidung Abb. 2. Außerdem ist der Platzbedarf mehrerer kleiner Ventilatoren deutlich geringer, das senkt die Kosten der Anlage. Zudem erhöhen sie für eine höhere Verfügbarkeit ohne zusätzliche Redundanzen.

Echte Messwerte als Basis

Um negative Auswirkungen durch unpassende Produkte zu verhindern, bietet ebm-papst zur Ventilatorauswahl eine zuverlässige Software an: den ebm-papst FanScout ( www.ebmpapst.com/fanscout ). Er unterstützt Planer und Hersteller in der Klima- und Lüftungstechnik dabei, in wenigen Schritten das optimale Produkt für jede individuelle Anwendung zu finden. Die Software berücksichtigt bis zu fünf Betriebspunkte und arbeitet mit echten Messwerten.

Die Abweichung der berechneten Betriebsdaten zu real gemessenen Daten sind so gering, dass der TÜV SÜD der Software die höchste Genauigkeitsklasse bestätigt. Die Anwender bekommen so absolut zuverlässige und vor allem genaueste Daten. Dabei wird nicht die Leistung der einzelnen Ventilator-Komponenten gemessen, sondern der Ventilator als ganzheitliches System bestehend aus Ventilatorlaufrad, EC-Antriebsmotor und integrierter Steuerelektronik, getreu dem Prinzip „Wire-to-Air“ (vom elektrischen Anschluss bis zur verfügbaren Luftleistung).

Passgenaue Auswahl

Wie einfach sich mit dem FanScout beispielsweise ein FanGrid auslegen lässt, zeigt ein exemplarischer Auswahlprozess. Nach einem ersten Fachgespräch übernimmt ebm-papst zunächst die Vorauswahl der infrage kommenden Ventilatoren und erstellt eine sogenannte FanScout-Kollektion. Zusammen mit der eigentlichen Software kann der Anwender bereits Ventilatoren auswählen.

Es besteht nun die Möglichkeit, bis zu fünf Betriebspunkte einzugeben. Mit den jeweiligen Betriebszeiten in diesen Betriebspunkten über das Jahr gesehen, ergibt sich das Nutzungsprofil, das dann als Basis für die Berechnung verwendet wird. Mit diesem Verfahren wird der Jahresenergieverbrauch und somit die zu erwartenden Betriebskosten zuverlässig dargestellt. Dies ist deutlich genauer als das heute übliche Verfahren, anhand des nur selten erreichten Maximalbetriebspunkts die Berechnung und Auswahl vorzunehmen.

Redundanz erhöht Verfügbarkeit

Damit die Bereitstellung der benötigten Luftmenge im Gebäude jederzeit gegeben ist, kann das FanGrid oft redundant ausgelegt werden. Der Parameter Redundanz gibt an, wie viele Ventilatoren abgeschaltet werden können, ohne dass der geforderte Volumenstrom unterschritten wird. Dabei gilt es zwei wichtige Punkte zu berücksichtigen. Zum einen muss die Reserve der verbleibenden Ventilatoren so groß bemessen sein, dass die fehlende Luftmenge der außer Betrieb befindlichen Ventilatoren kompensiert werden kann. Zum anderen muss auch die Luftmenge kompensiert werden können, welche durch die stehenden Ventilatoren zurückströmt. Man unterscheidet dabei die Variante mit vorhandener Rückströmklappe, also keine Rückströmung, und ohne Rückströmklappe. Auch dies wird im FanScout abgebildet Abb. 3.

Zudem lassen sich auch die Einbauräume festlegen, die für die Montage zur Verfügung stehen. Diese Option ist besonders dann hilfreich, wenn der zur Verfügung stehende Einbauraum für die Ventilatoren sehr beengt ist. Denn diese Funktion berücksichtigt Druckverluste, die entstehen, wenn Ventilatoren zu nah an Wände oder andere Ventilatoren angebaut werden. Optional können im Anschluss der gewünschte Ventilatortyp sowie die Anzahl der insgesamt zu verbauenden Ventilatoren eingegrenzt werden.

Ausführliche Infos zu den Optionen

Auf Grundlage der eingegebenen Parameter berechnet der FanScout verschiedene mögliche FanGrid-Kombinationen und sortiert diese nach ihrer Energieeffizienz Abb. 4. Neben dem Energieverbrauch gibt die Ergebnistabelle Auskunft über den empfohlenen Ventilatortyp, die Anzahl der parallel arbeitenden Ventilatoren und den Drehzahlfaktor. Dieser gibt an, wie weit die Betriebsdrehzahl der ausgewählten Ventilatoren von der Nenndrehzahl der Ventilatoren abweicht und ist somit ein Maß für die „Reserven“ der Auswahl.

Für jede Ventilatorkombination werden die Luftleistung, die Aufnahmeleistung und der Wirkungsgrad grafisch als Kennfeld dargestellt. In den Kennfeldern sind zudem die vorgegebenen Betriebspunkte eingetragen und ihre anteilige Betriebsdauer wird über die Größe der Punkte visualisiert.

Auch Informationen über das Geräusch bietet der FanScout für die möglichen Ventilatorkombinationen Abb. 5. So zeigt er für jeden Betriebspunkt die Schallleistung der Ventilatorlösung – wahlweise saug- oder druckseitig – an. Dieses Feature ist besonders nützlich, wenn ein FanGrid in geräuschsensiblen Bereichen, wie Büros oder Wohngebieten, eingesetzt werden soll.

Lebenszykluskosten im Blick

Um die Bewertung der verschiedenen Optionen für den Anwender noch aussagekräftiger zu machen, bietet der FanScout zusätzlich die Möglichkeit, die Lebenszykluskosten der infrage kommenden Kombination zu ermitteln Abb. 6. Dazu wird die Aufnahmeleistung der Ventilatoren in den jeweiligen Betriebspunkten mit der Betriebszeit und den Stromkosten multipliziert und aufaddiert. Ergebnis sind die reinen Betriebskosten der Anlage über einen vorgegebenen Zeitraum. Durch zusätzliche Eingabe der Beschaffungs-, Installations- und Servicekosten werden die Gesamtkosten des FanGrid über die Zeit dargestellt. So hat der Anwender bereits eine belastbare Kostenaufstellung, die eine zuverlässige Basis für Investitionsentscheidungen darstellt.

Dipl. Ing. (FH) Uwe Sigloch

ist Leiter Markt Management Lüftungs- und Klimatechnik, ebm-papst Mulfingen, 74671 Mulfingen, info1@de.ebmpapst.com, www.ebmpapst.com

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