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- Bei der Wasseraufbereitungstechnik emco narewa werden Molekülketten, Organismen und mikrobiologische Bestandteile teilweise bis ganz durch Scherkräfte, Reibung, Kavitation und Unterdruck mechanisch zerstört.
- Über eine Venturidüse kann zudem Umgebungsluft angesaugt und Sauerstoff im Wasser gelöst werden. Dieser Sauerstoff oxidiert die Bakterienfragmente. Hierbei freigesetzte Biotenside führen zu einer dauerhaften Entfernung von Biofilmen.
- Durch die Biotenside wird die Oberflächenspannung des Wassers herabgesetzt, was sich positiv auf die Reinigungswirkung und die Effektivität von Kühl- und Luftbefeuchtungsprozessen auswirkt.
- Das Verfahren kommt vollständig ohne den Einsatz von Chemikalien und Bioziden aus.
So wie in fließenden Gewässern starke Strömungen für eine Selbstreinigung sorgen, wird bei der strömungsdynamischen Wasseraufbereitung emco narewa (naturally refined water) keimbelastetes Wasser in einem Reaktionsbehälter extrem beschleunigt und entgegen seiner ursprünglichen Bewegungsrichtung umgelenkt. Dazu wird das Wasser mit 5 bis 8 bar tangential eingeleitet und die verjüngende Bauform bewirkt eine Geschwindigkeitszunahme bis zum Umlenkpunkt und dem Eintritt in die anschließende Lavaldüse. Dabei treten in der Wirbelströmung große Scherkräfte und Reibung auf, die Organismen und mikrobiologische Bestandteile weitgehend zerstören.
In der Lavaldüse fällt der Druck in der Strömung durch eine weitere Beschleunigung so stark ab, dass sich ein ständiger Kavitationsbereich bildet, der noch verbliebene Mikroorganismen aufplatzen und absterben lässt. Dieser Unterdruckbereich kann dazu genutzt werden, durch eine im System integrierte Unterdruckdüse Umgebungsluft, Sauerstoff oder Ozon zuzuführen, woraufhin mittels Kaltoxidation ein natürlicher Abbau der Bakterienfragmente stattfindet. Hierbei kommt es zur Freisetzung von Biotensiden, die eine dauerhafte Entfernung von Biofilmen und eine Herabsetzung der Oberflächenspannung und der Viskosität des Wassers bewirken.
Das System, das in drei Baugrößen und neun Leistungsklassen von 2,5 bis 51 m3/h erhältlich ist, lässt sich vielfältig einsetzen: Zur Legionellenprophylaxe und -bekämpfung in Trinkwasser-Installationen von Wohn- und Gewerbeimmobilien sowie im Gesundheitsbereich, für die Aufbereitung von Regenwasser für Löschsysteme und Reinigungszwecke. Bei Anwendungen im Garten- und Landschaftsbau kann über die Unterdruckdüse auch gezielt der Sauerstoff- oder Stickstoffanteil erhöht werden.
Besonders interessant ist die Reduzierung mikrobiologischer Belastung in Verdunstungskühlanlagen, Luftwäschern und Befeuchtungseinheiten von RLT-Anlagen. Hier kommt auch zum Tragen, dass die bei der Zerstörung von Keimen freigesetzten Biotenside neben dem Abtrag von Biofilmen auch für eine Verringerung der Oberflächenspannung um ca. 40 % und hierdurch für eine verbesserte Fließ- und Benetzungsfähigkeit und eine feinere Vernebelung des Wassers sorgen. Das wirkt sich positiv auf die Effektivität von Kühl- und Luftbefeuchtungsprozessen aus und feinerer Nebel wäscht organisches Material besser aus der Luft aus.
Da Biofilme in Rohrleitungen und Kühlkreisläufen schrittweise abgebaut und deren Neubildung dauerhaft verhindert wird, handelt es sich bei emco narewa zudem um eine langfristig wirksame Maßnahme. Nach Angaben des Anbieters kann bei Luftwäschern und Befeuchtungseinheiten in RLT-Anlagen die Keimbelastung der Zuluft mit vergleichsweise geringem Aufwand unter den Grenzwerten gehalten werden, die in der VDI-Richtlinie 6022 vorgegeben sind.
Die Wirksamkeit stellt das Verfahren beispielsweise am Flughafen Frankfurt am Main bereits seit mehreren Jahren erfolgreich unter Beweis. Hier schaltet sich das System im Ruhezustand der Befeuchtungseinheit der Lüftungsanlage einmal pro Stunde für fünf Minuten ein, um das in einem Tank bereitstehende Wasser aufzubereiten. Die hohe Wirksamkeit des Systems wurde zudem im Rahmen einer unabhängigen Studie an der FH Münster mit einer Reihenuntersuchung in Bezug auf Escherichia coli K12 nachgewiesen. Dort findet derzeit auch eine weitere Studie speziell zur Vorbeugung einer Kontamination durch Legionellen statt.