„Die packen es (anders) an: jung, spritzig, feurig und mit so viel Spaß am Spiel – das ist phänomenal und es begeistert.“ Schell-Vertriebsbeauftragter Jan Weisser verfolgt mittlerweile jedes Spiel. Mit dem Baubeginn des Hoffenheimer Stadions hat ihn das Fußballfieber gepackt. Aber ob man nun Fan ist oder nicht – für ihre verblüffende Leistung und den frischen Fußball, der ganz Europa begeistert, verdient die junge Mannschaft des 1899 Hoffenheim Sympathie und höchste Anerkennung. Der Aufsteiger und Herbstmeister der Saison 2008/2009 erhielt jetzt sein eigenes Stadion. Und so eindrucksvoll das Spiel, so imposant zeigt sich die neue Heimstätte. Mit rund 30500 Sitzplätzen und erlesener Architektur kann die Rhein-Neckar-Arena im Ringen der Fußballclubs um Aufmerksamkeit und Prestige durchaus mitmischen.
Zukunftsweisende Umsetzung
Den Architekten und Ingenieuren des Generalplaners agn Niederberghaus & Partner, der als Sieger aus dem Architekturworkshop hervorging, war es wichtig, die Arena in einer einheitlichen, harmonisch wirkenden und trotzdem charakteristischen Großform zu errichten. Der Ausgestaltung des Stadions liegt die Entscheidung zugrunde, eine besonders große West-Tribüne zu schaffen, um dort im steilen Winkel mehr Sitzplätze mit guter Sicht anbieten zu können. Auf der ersten, zweiten und dritten Ebene der West-Tribüne befindet sich der Business-Bereich mit rund 1400 bestuhlten Plätzen, die VIP-Gastronomie ist für ca. 1800 Gäste konzipiert.
Hohe Ansprüche hatten die Planer in puncto Nachhaltigkeit sowie Wasser- und Energiekostenreduzierung. So wird Regenwasser von rund 50 % der Dachfläche in einer unterirdischen 350-m3-Zisterne gesammelt. Bei mittlerer Nutzerfrequenz ist diese Kapazität ausreichend für Urinal- und WC-Spülungen und deckt in den meisten Monaten den Bedarf für die Rasenbewässerung. Beheizt, gekühlt und klimatisiert sowie belüftet wird das Objekt mittels einer KWK-Anlage in einer separaten Energiezentrale auf dem Stadiongelände. Die Wärmeleistung beträgt 2,2 MW, die Kälteleistung etwa 1 MW.
Bei den Sanitärbereichen sind die Fachplaner neue Wege gegangen. In der umlaufenden Stadion-Promenade befinden sich jeweils zwischen den Zugängen Kioske und direkt dahinter 18 großzügig konzipierte Sanitärbereiche. Und hier gibt es eine Überraschung: In den Damenbereichen sind jeweils 14 bis 31 WCs und fünf bis sechs Waschtische, in den Herrenbereichen 16 bis 24 Urinale, neun bis 15 WCs und fünf bis sechs Waschtische angeordnet. Die Ausstattung zeigt, dass Frauen den Fußball für sich entdeckt haben. Zudem wird die Rhein-Neckar-Arena 2011 ein Austragungsort der Fußballweltmeisterschaft der Frauen sein.
Best-Leistung für Sanitärräume
Aufgrund der hohen Benutzerfrequenz und einem wechselnden Personenkreis unterliegen die Sanitärräume in Arenen besonderen Gesetzmäßigkeiten. Gefragt ist eine hohe Wirtschaftlichkeit verbunden mit besonderen Haltbarkeitsmerkmalen. Gleichzeitig müssen Planer und Betreiber Infektionsrisiken vermeiden. Die Forderung nach automatisch funktionierenden Armaturen von zuverlässiger Qualität sowie Vandalenschutz und Trink-wasserhygiene sind also ein Muss. Lösungen bieten Armaturen mit Selbstschluss-Funktion und Armaturen mit elektronischer Auslösung.
In der Arena des 1899 Hoffenheim vertrauten die Bau-Verantwortlichen auf die Sanitär-Armaturen von Schell, weil sie die hohen Hygieneansprüche erfüllen, äußerst robust und langlebig sind sowie raffinierte energie- und wassersparende Eigenschaften aufweisen. Und nicht zuletzt spielten das Design sowie die damit verbundene Reinigungsfreundlichkeit und die Montagefreundlichkeit bei der Wahl der Armaturen eine Rolle.
Für die Waschtische fiel die Wahl auf Puris. Diese zeitlos gestaltete Armatur bewährt sich seit vielen Jahren. Die Ausführung Puris E löst per Infrarotsensorik aus, stoppt den Wasserlauf sobald der Nutzer seine Hände aus dem Sensorbereich nimmt und ist mit einem besonderen Hygieneprogramm ausgestattet: Wurde die Armatur über 24 h nicht benutzt, erfolgt eine automatische Spülung, um negative Einflüsse durch Stagnation zu verhindern. Zusätzlich hat Schell die Möglichkeit einer thermischen Desinfektion bei ≥ 70 °C in die Armatur integriert. Die meistinstallierte Puris SC verfügt über eine Selbstschluss-Funktion, damit die Armatur mit gereinigten Händen nicht mehr berührt werden muss. Beide Ausführungen werden in der Rhein-Neckar-Arena den Anforderungen der Nutzer an Komfort und Hygiene sowie den wirtschaftlichen Ansprüchen des Vereins gerecht.
Urinalspülung erkennt Stadionbetrieb
Hygiene, Funktionssicherheit und die hohe Vandalensicherheit waren die Entscheidungskriterien für die intelligente Urinalspültechnik von Schell. Bei der HF-Urinalsteuerung befindet sich die Auslöstechnik für Unbefugte unerreichbar hinter der Keramik. Bei starker Beanspruchung schaltet die Steuerung automatisch in die Stadionfunktion. In diesem Modus erfolgt die Wasserspülung alle 60 s. Lässt die hohe Nutzungsfrequenz nach, kehrt die Elektronik in den Standardmodus zurück. Die HF-Steuerung registriert außerdem Fremdkörper, die den Abfluss behindern. Wasser läuft dann so lange nicht, bis der Fremdkörper entfernt und der Wasserspiegel im Becken gesunken ist.
Die Mannschaftsbereiche wurden mit der Dusch-Armatur Linus D-SC-T ausgestattet. Sie lässt den Sportlern aufgrund ihrer Kompaktheit größtmöglichen Bewegungsfreiraum. Der kurze Auslöseweg sowie das besonders leichte Drehverhalten und die gradgenaue Temperaturregelung sorgen für ein angenehmes Handling. Linus D-SC-T beinhaltet außerdem die Möglichkeit zur thermischen Desinfektion mittels Bypassstrecke.DR
Planung: https://www.agn.de/
Ausführung: http://www.johmanngmbh.de
Armaturen: http://www.schell.eu
Hightech auch für Randalierer
Bei den Dusch-, Waschtisch- und WC-Armaturen Schell Verona E mit elektronischer Auslösung verbirgt sich die Technik vollständig hinter der Wand. In Hoffenheim kam VeronaE in den Verwahr-WCs der Arena zum Einsatz. Der Vorteil dieser WC-Armatur liegt hier in ihrer hohen Vandalensicherheit. Das robuste Schaltmodul ist mit einer einzigen Fingertipp-Spültaste ausgestattet. Die Spültechnik wird separat installiert.