Kompakt informieren
- Aus hygienischen und energetischen Gründen entschieden sich die für den Neubau des Forschungszentrums für Pharmaverfahrenstechnik auf dem Campus der TU Braunschweig verantwortlichen Planer für eine dezentrale Trinkwassererwärmung.
- Jede der 49 Laborspülen wurde mit einem elektronisch geregelten Durchlauferhitzer ausgerüstet, der auf eine Auslauftemperatur zwischen 20 und 60 °C voreingestellt und mit einer Anschlussleistung von 11,0 oder 13,5 kW betrieben werden kann.
Im neu errichteten Forschungszentrum für Pharmaverfahrenstechnik (PVZ) auf dem Campus der Technischen Universität Braunschweig sind auf fast 3300 m2 Labore und Büros für 120 Mitarbeiter entstanden. Arbeitsgruppen unterschiedlicher Fachgebiete aus zehn Instituten der TU Braunschweig forschen hier an neuen, kostengünstigen Herstellungsverfahren für maßgeschneiderte, effiziente Arzneimittel. Das PVZ ist somit wesentlich am Fortschritt in Medizin, Pharmazie sowie Mikro- und Verfahrenstechnik beteiligt.
Forschungs- und Laborbauten erfordern anspruchsvolle TGA-Lösungen
Laborgebäude haben einen besonders hohen Energiebedarf – im Hinblick auf den erforderlichen hohen Luftwechsel, die Gebäudeheizung/-kühlung, die Nutzung von Warmwasser, die Beleuchtung, die Nutzung hochleistungsfähiger elektronischer Geräte und auf die Versuchsaufbauten. Deshalb ist die Energieeffizienz bei der Bauplanung ein wesentlicher Faktor, damit Forschungs- und Laborbauten auf Dauer wirtschaftlich, funktional und behaglich bleiben. Im neuen Forschungszentrum PVZ gelang es den Architekten und Fachplanern, all diese Anforderungen zu erfüllen.
Das TGA-Konzept im Forschungszentrum PVZ basiert auf der Wärmeversorgung des Neubaus mit Fernwärme. Es wurden zwei Netze aufgebaut – ein dynamisches für RLT-Anlagen und ein statisches für Heizflächen. Über eine Wärmerückgewinnungsanlage wird ein hoher Anteil der Wärme aus der Abluft zurückgewonnen und wieder ins Gebäude geführt.
Durch die Entkoppelung der Trinkwassererwärmung von der zentralen Beheizung werden die Betriebskosten durch Verbrauchseinsparungen verringert. Denn die dezentrale Bereitung des Warmwassers mit elektronisch geregelten Durchlauferhitzern vermeidet hohe Verteil- und Zirkulationsverluste – die zudem in der warmen Jahreszeit die Kühllast erhöhen würden. Aufgrund der kurzen Leitungswege zwischen Durchlauferhitzer und Entnahmestelle werden zudem Trinkwasserressourcen geschont, da das Warmwasser schnell mit der Nutztemperatur zur Verfügung steht.
Ein entscheidendes Kriterium, das von Anfang an ebenfalls für die elektrische Warmwassererzeugung in den Laboren sprach, ist die dauerhafte Sicherung der Trinkwasserhygiene ohne großen Energieaufwand. Denn Bakterien und Keime vermehren sich bei Wassertemperaturen zwischen 25 und 55 °C, insbesondere in Leitungsabschnitten, in denen kein regemäßiger Wasseraustausch stattfindet. Eine Trinkwasser-Installation mit zentraler Trinkwassererwärmung müsste darum kontinuierlich mit höheren Temperaturen gefahren werden, auch in den Semesterferien.
Zusätzlich muss ein regelmäßiger Wasseraustausch gewährleistet werden, mindestens alle 72 h und an jeder Zapfstelle im Gebäude. In Zeiten mit geringer Auslastung müsste also der gesamte Warmwasservorrat regelmäßig und über alle Zapfstellen verteilt ausgespült werden. Die Anforderungen gelten zwar auch für die Kaltwasser-Installation, allerdings ist hier in der Regel nur der Wasserinhalt des Leitungssystems anzusetzen und es ist kein Energieaufwand für die Erwärmung erforderlich. Bei einer dezentralen Trinkwassererwärmung ist somit nur der kurze Weg bis zu den Entnahmestellen zu spülen.
Warmes Wasser ist immer temperaturkonstant sofort zur Stelle
In den 49 Laborbereichen, verteilt auf vier Etagen, wurden Durchlauferhitzer DDLE Kompakt 11/13 von AEG Haustechnik installiert. Diese elektronisch geregelten Geräte sind trotz ihrer hohen Leistungsstärke kompakt und benötigen mit einer Tiefe von 9 cm nur wenig Platz unter dem Spültisch. Die Warmwassertemperatur wird intern voreingestellt zwischen 20 und 60 °C, das ermöglicht eine druck- und temperaturkonstante, gradgenaue Warmwasserentnahme. Modernste Regelungs- und Sicherheitselektronik sowie hochwertige Komponenten gewährleisten einen zuverlässigen und energieeffizienten Betrieb. Beim Durchlauferhitzer DDLE Kompakt 11/13 ist die Anschlussleistung wählbar (11,0 oder 13,5 kW).
Die aktuelle AEG Haustechnik-Broschüre „Warmes Wasser von A-Z“ sowie die neue Objektbroschüre können kostenlos per E-Mail an marketing@eht-haustechnik.de bestellt werden.
Kontakt zum Anbieter
AEG / EHT Haustechnik GmbH
90449 Nürnberg
Telefon (09 11) 9 65 60
Steckbrief
Objekt
Forschungszentrum für Pharmaverfahrenstechnik (PVZ), Forschungs- und Laborgebäude auf dem Campus der Technischen Universität Braunschweig, www.tu-braunschweig.de/forschung/zentren/pvz
Bauherren
Staatliches Baumanagement Braunschweig
Betreuendes Architekturbüro
springmeier architekten GbR, Braunschweig, www.springmeier-architekten.de
Trinkwassererwärmung
Installation: Nowak & Lichter Elektrotechnik, Braunschweig, www.n-l-elektrotechnik.de 49 elektronische Durchlauferhitzer, DDLE Kompakt 11/13, www.aeg-haustechnik.de