Mit dem höhenverstellbaren Duofix Wand-WC Element hat Geberit ein Produkt entwickelt, das die Anforderungen an das vorausschauende, barrierefreie Bauen und Leben mit einer Innovation erfüllt: Ohne großen technischen Aufwand und mit vertretbaren Mehrkosten ist durch eine unkomplizierte Spindeltechnik auch nachträglich die Höhenverstellung möglich.
Damit unterstützt die praktische Lösung Wohnungsbaugesellschaften dabei, sich schon jetzt auf den demografischen Wandel einzustellen. Wie gut das funktioniert, zeigt das Beispiel einer Modernisierungsmaßnahme der GBG (Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH) im Stadtteil Schönau der Quadratestadt. Dort übernahm Geberit-Systemtechnik, inklusive des neuen Duofix Wand-WC-Elements, eine mehr als tragende Rolle.
Bestandssanierung mit Weitsicht
Eingebettet in das Projekt „die soziale Stadt“ modernisiert das größte kommunale Wohnungsunternehmen in Baden-Württemberg (rund 21000 eigene und verwaltete Wohnungen) mehr als 1000 Wohnungen auf der Schönau. 2013 sollen die baulichen Maßnahmen, die von der Caritas sozialarbeiterisch begleitet werden, abgeschlossen sein. Weitsicht beweist das Wohnungsunternehmen bei der Bereitstellung von Wohnraum für ältere Menschen im Wohnimmobilienbestand. Erstmalig wurden in einem Wohnblock im Allensteiner Weg (mit acht Eingängen und jeweils acht Wohnungen) alle Erdgeschoss-Wohnungen barrierefrei gestaltet.
„Wir werden“, so Dipl.-Ing. Alf Münzberg, zuständig für Haus- und Maschinentechnik in der GBG, „nach und nach einen Teil unseres Wohnungsbestands auf diese Weise modernisieren. Dabei kommt der barrierefreien Gestaltung von Badezimmern eine besondere Rolle zu.“ Gerade ältere Menschen sind bei Benutzung der Toilette auf die richtige Höhe der WC-Keramik angewiesen. Jeder Zentimeter zu viel oder zu wenig kann zu erheblichen Problemen führen.
Noch ein weiterer wichtiger Grund sprach für die Bestückung des GIS-Vorwandsystems mit dem höhenverstellbaren Duofix Wand-WC-Element. „Entscheidend für uns als Wohnungsunternehmen ist die Option, die Badezimmer formal und technisch soweit vorzubereiten, dass bei Bedarf, also bei Vermietung an ältere Menschen mit körperlichen Einschränkungen, die Stütz-Halte-Griffe an WC und Waschtisch angebracht werden können. So werden Leerstände vermieden. Grundsätzlich hat das barrierefreie Badezimmer keinen negativen Touch. Ganz im Gegenteil. Beispielsweise wertet eine komfortable, bodengleiche Dusche das Bad sogar auf“, argumentiert Münzberg.
Modernisierung mit Systemtechnik
Die 16 barrierefreien Wohnungen sind nur ein Teil des gesamten Modernisierungspakets im Allensteiner Weg. Neben den energetischen Maßnahmen an der Fassade (auf EnEV-Standard) wurde die komplette Gebäudetechnik des Wohnblocks modernisiert. Die Wärme- und Trinkwasserversorgung aller 64 Wohnungen stellte die GBG auf Fernwärmeversorgung mit dezentralen „Taurus 20 Wohnungsstationen1)“ um.
In der wasserführenden Gebäudetechnik und in der Gestaltung der Bäder kam Geberit Systemtechnik zum Einsatz: Für die Trinkwasserversorgung (Kellerverteilung und Steigstrang) Mapress-Edelstahl, als Abwassersystem das schallgedämmte Silent-db20 inklusive Brandschutzlösungen im Deckenbereich und das GIS-Vorwandsystem wurde mit Unterkonstruktionen zur Aufnahme der Stütz-Halte-Griffe ausgestattet. „Mit dem neuen höhenverstellbaren Duofix-Wand-WC-Element hat Geberit einen einfachen, aber wichtigen Baustein für ein barrierefreies Leben entwickelt“, so Michael Weigner, Verkaufsberater Objekte. „Damit lässt sich die Vorwandinstallation flexibler auf individuelle Bedürfnisse abstimmen. Es ist eine typische Geberit-Entwicklung, die hohen Nutzen stiftet und eine stimmige Ergänzung zu unserer Systemtechnik darstellt.“
1) Siehe auch: „Taurus: Neue Wege für die Trinkwassererwärmung – Wohnungswärmezentren“ in TGA 02-2007 oder im Online-Heftarchiv auf https://www.tga-fachplaner.de/
Duofix Wand-WC-Element
Das Duofix Wand-WC-Element ist in der Standard-Ausführung für individuelle Sitzhöhen von 41 bis 49 cm geeignet. Besonders einfach ist die Montage innerhalb der Geberit Systeme Duofix Systemwand, GIS-Systemwand, als Einzelelement und in Metall- und Holzbauständerwänden.
Die Höhenverstellung der WC-Keramik erfolgt nach dem Einbau über eine Spindel, die verdeckt hinter der Betätigungsplatte zugänglich ist. Zum Lieferumfang gehört ein flexibler Abgangsbogen (90/110 mm oder 90/90 mm) für den horizontalen oder vertikalen Abwasseranschluss. Das Abdeckschild aus Edelstahl, als optische Einheit im Maß auf die Betätigungsplatte abgestimmt, deckt die Aussparungen für die Keramikbefestigung sowie den Zu- und Ablauf in der gefliesten Wand ab. Den Ausgleich von Unebenheiten und Schallschutz ermöglichen zwei im Lieferumfang enthaltene Schallschutzmatten.
Die Höhenverstellung erfolgt über einen Servicetechniker, kann aber auch vom Hausmeister übernommen werden. Die Einsatzbereiche des Duofix „Mehr-Generationen-WC-Elements“ sind jedoch nicht nur auf die barrierefreie Badgestaltung im Wohnungsbau beschränkt. Die Technik macht überall dort Sinn, wo flexibel auf unterschiedliche Benutzer reagiert werden muss: Also in Pflegeheimen, Einrichtungen für betreutes Wohnen oder im Krankenhaus, wenn nach Operationen (beispielsweise nach einer Hüftoperation mit Teil- oder Totalendoprothese) das WC schnell und unkompliziert auf die richtige „Patientenhöhe“ gebracht werden muss.
Auch im privaten Wohnungsbau ist das Element eine Option. Mit wenig Mehraufwand können die Bauherren und Modernisierer ihr Badezimmer mit dem höhenverstellbaren WC-Element vorausschauend fit machen für ein komfortables und immer altersgerechtes Benutzen der Toilette. Und in der Kindertoilette wächst es mit. Auch was Feines.
Dietmar Stump
ist Redakteur und seit 1997 mit seinem Pressebüro DTS selbstständig. Seine Themenschwerpunkte sind Sanitär, Heizung und erneuerbare Energien. Zudem ist er im Bereich Öffentlichkeitsarbeit tätig.