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- Die Regenwassernutzung der Iveco-Filiale Hendschiken vermeidet den Einsatz von Trinkwasser für die Reinigung von Fahrzeugen und die Toilettenspülung und es muss kein kalkhaltiges Trinkwasser für die Lkw-Waschhalle aufbereitet werden.
- Die Verwendung eines unterirdischen Kunststofftanks hatte mehrere Gründe: Kurze Liefer- und Einbauzeit, geringes Gewicht, Einbringung in einem Stück.
- Den eingesetzten Regenwasser-Erdtank Carat XXL fertig Graf mit Volumen bis zu 100 m<sup>3</sup> in einem Stück, bis 76 m<sup>3</sup> Inhalt ist kein Sondertransport erforderlich. Der Speicher ist für eine Lkw-Befahrbarkeit bis 40 t Gesamtgewicht ausgelegt.
Der neue Standort der Iveco-Filiale in Hendschiken, Schweiz, mit Lkw-Werkstatt und angegliederten Büros wurde vom Bauherrn Suva konsequent nach dem Minergie-Standard geplant und gebaut. Dieser frei-willige Baustandard setzt einen effizienten Energieeinsatz und die breite Nutzung erneuerbarer Energien voraus. Der Nutzfahrzeughersteller möchte damit dokumentieren, dass Iveco-Lastkraftwagen nicht nur möglichst wenig Diesel verbrauchen und entsprechend geringe Emissionen ausstoßen, sondern auch bei der Reparatur und Wartung der Fahrzeuge auf einen möglichst geringen Ressourcenverbrauch geachtet wird.
Auf dem über 6000 m2 großen Areal ist ein streng kubischer Baukörper mit 105 m Länge und 30 m Breite entstanden Abb. 2. In der Werkstatt stehen 22 Reparaturplätze zur Verfügung. Das Heiz- und Kühllasten des Gebäudes mit einer Geschossfläche von 7800 m2 werden mit einem Thermoaktiven Bauteilsystem (TABS) ausgeglichen. Die dazu erforderliche Nutz-energie wird mit geringem Primärenergieeinsatz über eine Sole/Wasser-Wärmepumpe und 16 jeweils 250 m tiefe Erdwärmesonden bereitgestellt.
Regenwasser von 2500 m2 Dachfläche
Auch beim Brauchwasser werden konsequent natürliche Ressourcen genutzt. Dazu sind die 4500 m2 Dachfläche als Nacktdach ausgeführt, das mit einem EPDM-Synthetikkautschuk abgedichtet ist. Die für die Regenwassernutzung benötigte Fläche von 2500 m2 ist mit Kies bedeckt Abb. 3, die andere Fläche ist begrünt.
Für die Bemessung des Regenwassertanks und der Versickerungsanlage wurde eine ortsübliche jährliche Niederschlagsmenge von 1200 l/m2 angenommen. Nicht für die Aufbereitung der Fahrzeuge und die Toilettenspülung benötigte Niederschläge werden auf dem Areal offen versickert. Für eine kontrollierte Versickerung wurde ein Versickerungsbecken mit einer Fläche von 300 m2 und einer Anstauhöhe von 90 cm angelegt.
Der verantwortliche Planer des Generalunternehmens Zaugg AG Rohrbach, Dipl.-Ing. Eckhard Fäseke, entschied sich aus mehreren Gründen bei der Regenwasserspeicherung für einen Graf-Kunststofftank: Neben der kurzen Liefer- und Einbauzeit war das geringere Gewicht gegenüber einem Stahl- oder Betontank beim Einbau mit einem mobilen Kran entscheidend. Innerhalb von nur zwei Arbeitstagen wurde in dem eng getakteten Bauzeitenplan die Grube für den 46 000 l fassenden Regenwasserspeicher ausgehoben, mit einem Autokran der Kunststofftank „in einem Stück“ eingebracht und in Kies eingebettet. Die für das Versetzen des Regenspeichers erforderlichen Hebeschlaufen waren bereits im Lieferumfang enthalten Abb. 4.
Regenwasser-Erdtanks bis 100 000 l
Der Regenwasser-Erdtank Carat XXL ist mit einem Durchmesser von 2,5 m und einem Volumen von bis zu 100 000 l der größte im Rotationsverfahren hergestellte Kunststofftank der Welt. Mit ihm können Speichervolumen realisiert werden, die zuvor Beton- und Stahltanks vorbehalten waren. Auch bei großen Fassungsvermögen punktet der Carat XXL mit den Vorteilen eines Kunststofftanks: Sein vergleichsweise geringes Gewicht reduziert die Kosten für Logistik und Einbau und Tankgrößen bis zu 76 000 l müssen nicht als Sondertransport befördert werden.
Die Konstruktion des Behälters sorgt für hohe Stabilität und ermöglicht den Einbau bis zur Tankmitte ins Grundwasser. Der Carat XXL ist für eine Lkw-Befahrbarkeit mit bis zu 40 t Gesamtgewicht ausgelegt (SLW 40). Auf Wunsch kann der Speicher mit einem zusätzlichen Dom als Revisionszugang ausgestattet werden. Werksseitig sind bereits Anschlussflächen bis DN 200 vorgesehen. Größere Anschlussstutzen werden werksseitig auf Anfrage am Behälter angebracht. Als Ausdruck der hohen Qualität gewährt Graf 25 Jahre Garantie auf den Regenwasser-Erdtank Carat XXL.
Über den ergänzend angebotenen externen Regenwasserfilter Optimax XXL können mit Anschlüssen bis DN 400 Dachflächen bis zu einer Größe von 6000 m2 entwässert wer-den. Der Filter mit einer Wasserausbeute von über 95 % ist durch sein selbstreini-gendes Filterprinzip sehr wartungsarm. Die integrierte Reinigungseinheit spült das Filtersieb mit vier einstellbaren Flachstrahl-Kugeldüsen und kann über die Graf-Systemsteuerung automatisch aktiviert werden. Carat und Optimax werden auch als Hauswasserwerke angeboten.
Kosten für Entkalkung eingespart
Bei der Anlage in Hendschiken wird das Regenwasser über einen Schlammfang in den Tank geleitet. Über eine im Gebäude installierte Hauswasseranlage mit Nachspeiseeinrichtung wird das Wasser mit einer Saugpumpe über eine schwimmende Entnahme in die Waschhalle Abb. 1 und zu den angeschlossenen Toiletten gepumpt. Pro Tag werden etwa 4000 l kalkfreies Regenwasser zur Reinigung der Lastkraftwagen benötigt. Auf die bei einer Nutzung des Trinkwassers wegen der hohen Kalkkonzentration notwendige Wasseraufbereitungsanlage konnte verzichtet werden. Dies spart Investitions- und Betriebskosten und die Iveco-Kunden können sich nach einer Reparatur über ein glänzendes Fahrzeug freuen.
Kontakt zum Anbieter
2 Der neue Standort der Iveco-Filiale in Hendschiken mit Lkw-Werkstatt und angegliederten Büros wurde vom Bauherrn Suva konsequent nach dem Minergie-Standard geplant und gebaut.
3 Die für die Regenwassernutzung benötigte Dachfläche von 2500 m 2 ist mit Kies bedeckt.
4 Der Regenwasser-Erdtank Carat XXL wurde mit einem Autokran „in einem Stück“ eingebracht und in Kies eingebettet. Die für das Versetzen des Regenspeichers erforderlichen Hebeschlaufen waren bereits im Lieferumfang enthalten. Der Speicher ist für eine Lkw-Befahrbarkeit mit bis zu 40 t Gesamtgewicht ausgelegt.
