Kompakt informieren
- Der Einsatz von hochwertigen Schell-Armaturen in zahlreichen Gebäuden der Universität Duisburg-Essen ist ein Beispiel dafür, wie strenge Hygieneanforderungen mit wirtschaftlichen und gestalterischen Aspekten verbunden werden können.
- Sanitärarmaturen auf hohem technischem Niveau erfordern zwar höhere Investitionskosten, denen stehen aber Hygienesicherheit, Wassereinsparung, Robustheit und ein deutlich geringerer Wartungsaufwand gegenüber.
43 000 Studierende, 5500 Beschäftigte, mehr als 240 Bachelor- und Masterstudiengänge: Die Universität Duisburg-Essen (UDE) ist bekannt als Zentrum der nanowissenschaftlichen und biomedizinischen Forschung sowie der Lehrerausbildung für Nordrhein-Westfalen. Die Einrichtungen der Hochschule verteilen sich auf mehrere Standorte mit insgesamt 232 000 m2 Grundstücksfläche.
Über viele Jahre hinweg sind vor allem die beiden Hauptstandorte, der Duisburger und der Essener Campus, sukzessive gewachsen. Zu den jüngsten Neubauinvestitionen der UDE zählen ein großes Verwaltungsgebäude, zwei AudiMax-Hörsaalzentren mit fortschrittlicher Multimediatechnik, das Forschungsgebäude der Fakultät für Chemie sowie ein modernes Zentrum für Sportpädagogik mit Zweifachsporthalle.
Parallel zur Neubauaktivität fallen auf den Uni-Geländen Duisburg und Essen fortwährend Modernisierungsmaßnahmen an. In wesentlichen Teilen des Gebäudebestands aus den 1970er- und 1980er-Jahren müssen Sanierungen an der Gebäudesubstanz und Erneuerungen im Innenbereich erfolgen. Betroffen sind vor allem auch die Anlagen der Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechnik. Sie entsprechen in einigen Bereichen nicht mehr dem Stand der Technik und sind für die Uni kostspielig. Da kommt es gerade recht, dass Nordrhein-Westfalen die UDE im Rahmen eines landesweiten Hochschulmodernisierungsprogramms unterstützt.
Strenge Grundsätze
Bei den zahlreichen Sanierungen und Neubauten wird insbesondere Augenmerk auf die Auswahl der Sanitärarmaturen gelegt. Denn gerade im Gebäudebestand mit alten Armaturen und langen Rohrleitungen besteht erhöhte Verkeimungsgefahr für das Trinkwasser. Betriebsunterbrechungen in den Semesterferien steigern das Risiko noch: In den Entnahmestellen und Wasserleitungen können Biofilme anwachsen und ideale Bedingungen für bakterielle Kontaminationen bieten.
Dazu summiert sich bei den überholten Armaturen ein unzeitgemäßer Wasserverbrauch. Aus der veralteten Technik resultieren zudem aufwendige Reparaturen und hohe Unterhaltskosten. Auch weisen die Armaturenkörper inzwischen hohe Abnutzungsspuren auf. Darunter leiden sowohl die Hygiene im Sanitärraum als auch ein respektvoller, schonender Umgang mit der Einrichtung durch die Nutzer.
Teillösungen sind jedoch auf lange Sicht teuer und erzielen nicht das gewünschte Ergebnis. Stattdessen steht bei der UDE die Forderung im Fokus, eine langfristig hohe Qualität und eine Kostenoptimierung während des gesamten Lebenszyklus zu erreichen. Hilfreich ist es hier, dass das Technische Gebäudemanagement der Universität Duisburg-Essen auch über umfassende Praxiserfahrungen in Sachen Wartung, Instandhaltung und täglichen Betrieb sanitärer Anlagen verfügt.
„Sanitärarmaturen auf hohem technischem Niveau erfordern zwar höhere Investitionskosten, denen aber Hygienesicherheit, Wassereinsparung, Robustheit und ein deutlich geringerer Wartungsaufwand gegenüberstehen“, berichtet Jörn Brückmann Abb. 6, Sachbearbeiter Versorgungstechnik und Hygieneprüfung an der UDE. „Was die verbauten Produkte angeht, so haben wir uns auf einen gewissen Standard geeinigt, den wir in allen Gebäuden anwenden möchten.“
Objektspezifische Hygienefaktoren
Aufgrund der hohen Hygieneanforderungen entschieden sich die Verantwortlichen neben den Selbstschluss-Armaturen Puris SC Abb. 5 für elektronische Sanitärarmaturen von Schell: Duschpaneele und Waschtisch-Armaturen, teilweise mit Sensorsteuerung zur berührungslosen Nutzung, teilweise mit drucksensitiver CVD-Touch Elektronik für eine Start- und Stopp-Funktion per Fingertipp und mit automatischer Selbstschlussfunktion, sofern kein manueller Stopp erfolgt.
Die gewählten Waschtisch-Armaturen Celis E, Vitus CVD und Xeris E-T sowie das Duschpaneel Linus CVD bieten den entscheidenden Vorteil, dass sie sowohl eine 24-Stunden-Hygienespülung und thermische Desinfektion, als auch die Festlegung individueller Stagnationszeiten und -laufzeiten ermöglichen – exakt nach Bedarf.
Genau auf diese Funktionen kam es den Verantwortlichen an: Bei der Parametrisie-rung lassen sich alle objektspezifischen Hygienefaktoren berücksichtigen, wie Leitungslänge, Armaturendurchfluss und die Tatsache, dass Zapfstellen, die außerhalb des direkten Lauf- und Sichtbereichs liegen, seltener genutzt werden. So werden die hygienisch einwandfreie Wasserqualität entsprechend der Trinkwasserverordnung und gleichzeitig der erforderliche wirtschaftliche Betrieb gewährleistet.
Schnelle Programmierung
Die einfache, zuverlässige und schnelle Programmierung der gewählten Schell-Armaturen erfolgt mit der selbsterklärenden Software eSchell. Über den USB-Adapter eSchell, mit dem der Anwender die Armatur kurzzeitig mit dem Laptop oder Tablet-PC verbindet, greift die Software unmittelbar auf die Produktdaten der Armatur zu. Alle Einstellmöglichkeiten und Einstellbereiche werden jetzt grafisch angezeigt. Wichtige Parameter, wie Laufzeit der Armatur sowie Laufzeit und Intervall einer Stagnationsspülung, sind schnell festgelegt, gespeichert und auf die Armatur – sowie anschließend auf weitere Armaturen, die den gleichen Parametersatz erhalten sollen – übertragen.
Besondere Vorteile bietet diese Schell-Lösung bei der Diagnose und Wartung: Jede eSchell-fähige Armatur dokumentiert alle wichtigen Informationen. Hierzu zählen Nutzungsfrequenz, Nutzungsdauer, Stagnationsspülungen und -intervalle, Batteriestatus und eventuelle Fehler. Über die Software eSchell und den Adapter lassen sich diese Daten jederzeit auslesen. Der Betreiber erhält somit exakten Aufschluss über die Betriebsweise der jeweiligen Armatur. Brückmann ist zufrieden: „Diese moderne Technik erspart uns jede Menge Zeit und bringt uns im Idealfall sogar neue Erkenntnisse. Bei Bedarf können wir Parameter optimieren und sind somit hinsichtlich der Trinkwasserhygiene auf der sicheren Seite.“
Betriebskosten gering halten
In „Uni-Zeiten“ sind Sanitärarmaturen aufgrund der starken Frequentierung quasi im Dauerbetrieb, zumindest tagsüber. Die sekundengenaue Einstellung der Wasserlaufzeit an Waschtischen und Duschen trägt dann zur Senkung des Wasserverbrauchs bei.
Zum Faktor Wirtschaftlichkeit zählen aber auch ein weitreichender Vandalenschutz und lebenslange Funktionszuverlässigkeit. Diese wichtigen Anforderungen können die elektronischen Waschtisch- und Dusch-Armaturen von Schell bei dauerhafter Beanspruchung erfüllen – durch robuste Ganzmetall-Körper, glatte und hochwertige Chromoberflächen sowie ausgereifte Kartuschentechnik. Daneben erfüllen sie den Wunsch der Verantwortlichen nach einem zeitlos-puristischen Armaturendesign.
An zahlreichen Waschtischen wurde die sensorgesteuerte Aufsatz-Armatur Celis E Abb. 2 Abb. 3 installiert – mit ihrer sanft geschwungenen Form und der berührungslosen Nutzung. Zudem erfolgt die Warmwasserabgabe durch die Infrarotsteuerung bedarfsgerecht, wodurch viel Wasser und damit in erheblichem Umfang auch Energie eingespart wird. Die Waschtisch-Armatur Xeris E-T verfügt zusätzlich über ein Thermostat mit Verbrühschutz. Über das Thermostat lässt sich die Temperatur exakt justieren und bleibt stabil. Der Verbrühungsschutz besteht zusätzlich auch bei Kaltwasserausfall. Die Armatur ist so voreingestellt, dass innerhalb einer Sekunde das Heißwasser abgeriegelt wird, falls die Kaltwasserversorgung einmal ausfallen sollte.
Im älteren Gebäudebestand bot es sich teilweise an, bestehende Rohrleitungen weiter zu nutzen. Mit der Schell-Wandauslaufarmatur Vitus mussten bei der Modernisierung keine Wände geöffnet und Rohre verlegt werden. Die in mehreren Gebäuden installierte Ausführung Vitus VW-C-T ist mit einem drucksensitiven CVD-Taster für eine nahezu kraftlose Betätigung ausgestattet. Zur optimalen Hygiene und zum hohen Bedienkomfort verfügt die Armatur über einen seitlichen Thermostat mit Heißwassersperre bei 38 °C. Dieser Verbrühschutz lässt sich durch Drücken mit dem Daumen und gleichzeitiges Drehen des Thermostats leichtgängig überbrücken. Die Durchflussklasse A sorgt für hohe Wassereinsparung, zusätzlich ist eine automatische Laufzeitbegrenzung integriert.
Duschpaneele als Komplettlösung
Eine solide Komplettlösung für Duschanlagen stellen die Paneele Linus DP-C-T Abb. 4 dar. Bei diesen sind die Armatur mit CVD-Touch-Elektronik, die Wasserführung und der Duschkopf vandalengeschützt integriert. Durch die voreinstellbare Laufzeitbegrenzung zwischen 10 und 360 s (Werkseinstellung 20 s) wird unnötiger Wasserverbrauch vermieden. Die Laufzeitbegrenzung reagiert, wenn der Nutzer den Duschbereich ohne manuelle Aus-Betätigung verlässt.
Im leichtgängigen Betätigungsknopf befindet sich das Thermostatventil mit Heißwassersperre bei 38 °C. Der Korpus weist eine hohe Bruch- und Schlagfestigkeit auf. Die leicht profilierten, hochwertig eloxierten Oberflächen sind sehr leicht zu reinigen und verleihen dem Schell-Duschpaneel eine edle Optik. Abgerundete Paneelkanten schützen die Benutzer vor Verletzungen. Zusätzlich gibt es eine integrierte Ablage für Utensilien. Zu Servicezwecken lässt sich die Frontschale des Paneels seitlich aufklappen, wodurch alle technischen Komponenten bequem erreichbar sind. Auch aufgrund der flexiblen Anschlussverbindungen, die einen Wasseranschluss aus der Wand oder Decke ermöglichen, setzt die UDE das Duschpaneel Linus in der Modernisierung ein.
Der Einsatz von hochwertigen Schell-Armaturen in zahlreichen Gebäuden der Universität Duisburg-Essen ist ein Beispiel dafür, wie strenge Hygieneanforderungen mit wirtschaftlichen und gestalterischen Aspekten verbunden werden können. So zieht das Technische Gebäudemanagement der Universität Duisburg-Essen ein positives Resümee: „Die ausgewählten Armaturen sind trinkwasser- und betriebssicher und für den rauen Uni-Alltag bestens geeignet.“