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Uponor Academy

Seminare mit Mehrwert

Highlight nach dem Seminar: In der Lobby des SAS Radisson Berlin befindet sich mit 25 m Höhe das weltgrößte zylindrische Aquarium. Der transparente Aufzug bietet den Meeresblick auf exotische Fische. - Uponor - © Uponor
Highlight nach dem Seminar: In der Lobby des SAS Radisson Berlin befindet sich mit 25 m Höhe das weltgrößte zylindrische Aquarium. Der transparente Aufzug bietet den Meeresblick auf exotische Fische. - Uponor

„Im hektischen Berufsalltag fehlt den Fachleuten oft die Zeit, sich intensiv mit den neuen Entwicklungen und Erkenntnissen zu beschäftigen“, so Thomas Zackell, „deshalb möchten wir mit unseren Seminaren eine Möglichkeit bieten, zeitlich kompakt Wissen zu aktualisieren.“ Dass Aktualität von Nöten ist, wurde dann auch schnell im Einstieg von Professor Kreysig deutlich: Bereits das „Abgeben“ von Wasser, welches nicht den Anforderungen der Trinkwasserverordnung 2001 entspricht, ist eine Straftat – selbst, wenn niemand krank wird.

Dies gilt nicht nur in öffentlichen Gebäuden, sondern bereits im Einfamilienhaus, wenn Wasser beispielsweise an Gäste, abgegeben wird. Aber was kann unter kontaminiertem Wasser verstanden werden, und wie hoch ist das Risiko? Auch bei diesen Fragen überraschte der Referent so manchen Fachmann: Nicht allein krankmachende Konzentrationen von Keimen in Trinkwassersystemen sind ein Problem, es beginnt viel früher, mit der so­genannten mikrobiellen Grundlast. Diese ist zwar zunächst noch nicht gefährlich, jedoch eine „gute“ Grundlage für pathogene Keime.

Intelligenter Biofilm

So können auf den Innenoberflächen von Trinkwasserinstallationen siedelnde Biofilme aus bis zu 120 Spezies bestehen. Die Besonderheit dabei: Diese Spezies kleiden die wasserbenetzte Innenoberfläche des Systems aus und können kollektive Schutzmaßnahmen ausbilden, um sich gegenseitig zu schützen. So „lernt“ der Biofilm, welche Desinfektionsmaßnahmen in der Regel durchgeführt werden und bildet verstärkt Abwehrstrategien dagegen aus.

Der Biofilm selbst ist in der Regel zunächst nur ein ästhetisches Problem. Im zweiten Schritt bietet er jedoch Krankheitserregern eine hervorragende Möglichkeit zur Ansiedlung. Wenn aus diesen Kolonien einige Keime in planktonischer Form mit dem Wasser aus den Zapfstellen des Systems ausfließen, werden sie zur gesundheitlichen Gefahr. Aus diesem Grund ist eine genaue mikrobiologische Untersuchung notwendig, um geeignete Maßnahmen für das jeweilige Trinkwassersystem treffen zu können.

70 °C keine Tötungsgarantie

Überraschungen gab es für einige Teilnehmer auch bei den Desinfektionsmaßnahmen: Die bisher in der Fachwelt vertretene Meinung, die entsprechenden Keime würden bei über 70 °C abgetötet werden, wird dem Referenten nach nicht mehr von allen Experten geteilt. Auch könne eine Heiß-Desinfektion des Warmwasserstrangs bei räumlicher Nähe und mangelnder Dämmung zum Kaltwasserstrang durch eine entsprechende Wärmeabstrahlung auf diesen hier Keimprobleme verursachen.

Zackell: „Die generelle Problematik ist den Fachleuten bekannt. Doch die Tücke steckt im Detail. Deswegen wollen wir aufklären, wie Installationssysteme noch sicherer gemacht werden können. So ist ganz pragmatisch bezogen auf die Heiß-Desinfektion zu beachten, dass Architekt und Fachplaner von Beginn an eng zusammenarbeiten. Ist vom Architekten ein enger Installationsschacht für Kalt- und Warmwasser erst einmal geplant, lässt sich der Wärmeübertrag von einem ins andere System auch durch Dämmung kaum vermeiden.“ Aber auch wichtige Praxistipps kamen den Teilnehmern zugute: Lehnt der Betreiber bzw. Eigentümer eines Gebäudes hygienisch sinnvolle Maßnahmen, z.B. aus Kostengründen ab, so sollte der Planer sich dies schriftlich geben lassen, so dass die Verantwortung übertragen wird.

Was ist Energieeffizient?

Mit der auf den ersten Blick recht einfachen Frage nach der Energieeffizienz von Gebäuden und Technischer Gebäudeausrüstung „provozierte“ Dr.-Ing. Michael Günther, Fachreferent der Uponor Academy, die Seminarteilnehmer. Dass die Antwort in der Beratung eines Bauherren nicht immer so einfach zu geben ist, verdeutlichte Günther an Beispielen, die er aus Informationen verschiedener Anbieter von Heizungsanlagen zusammengestellt hatte: Energieeffizient in der Sprache der Bauherren heißt eben nicht nur geringer Verbrauch, sondern letztendlich geringe Kosten. Diese, so konnte der Referent nachdrücklich darstellen, sind eben nicht nur vom reinen Verbrauch des Heizsystems abhängig. Die Frage nach der ­Effizienz beginnt bereits mit den Wünschen des Bauherrn bezüglich der zu erreichenden Behaglichkeit. Und: Selbst, wenn man die Initialkosten einer ­Heizanlage außer Betracht ließe, wären Fragen wie Anfälligkeit der Heizmittel für Preisschwankungen, langfristige Verfügbarkeit, Beschaffung sowie ­Anfälligkeit für eine sich eventuell verändernde ­Gesetzeslage zu berücksichtigen.

Und schon waren die Teilnehmer mitten im Thema, denn: Was auf der einen Seite die Beschaffungskosten, ist auf der anderen Seite der Verbrauch unabhängig vom Heizmaterial gemessen in kWh. Und nicht zu vergessen: Die vom Bauherren gewünschte Behaglichkeit. Die Teilnehmer erhielten einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten der Heizungsinstallation, mit der auf verschiedene Anforderungen eingegangen werden kann. Angefangen von klassischen Fußbodenheizungen über Wand- und Deckenheizungssysteme bis hin zur Bauteilaktivierung.

Besonders gut geeignet für effizientes Heizen und Kühlen sind Flächensysteme, die aufgrund ­ihrer großen Oberfläche für den Wärmeaustausch mit geringeren Vorlauftemperaturen angesteuert werden können. Diese lassen sich zudem gut mit alternativen Wärme- bzw. Kälteerzeugern kombinieren. Günther: „Für einige Teilnehmer waren besonders die Möglichkeiten der Kopplung mit einer Wärmepumpe sowie die Kühlfunktion für den Sommer interessant. Und dass sich dies auch als Sanierungslösung mit Fußbodenheizungen, die eine extrem niedrige Aufbauhöhe mit sich bringen, realisieren lässt.“

Austausch so wichtig wie Wissen

Im Anschluss an das Seminar hatten die Teilnehmer noch die Möglichkeit, an einer Besichtigung des Aquariums und einem anschließenden Essen teilzunehmen. Für die Teilnehmer ergab sich hier die Möglichkeit, mit den Referenten oder auch untereinander noch einmal Themen zu diskutieren. „Der Austausch mit Kollegen ist für die Teilnehmer immer gut und sinnvoll, leider bleibt auch hierfür im Tagesgeschäft kaum Zeit. In vielen Fällen sind Netzwerkkontakte aber irgendwann einmal sehr hilfreich. Deshalb freue ich mich sehr, wenn wir diesen Austausch neben der Wissensvermittlung in unseren Seminaren fördern können“, so ­Thomas Zackell. Michaela Hetzel, Uponor

Weitere Informationen: http://www.academy.uponor.de

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