Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) hat seine Berechnungen für ein deutsches CO2-Budget aktualisiert. Er zeigt damit auf, dass schnelle Emissionsminderungen entscheidend sind, weil sich das noch verbleibende CO2-Budget rapide verringert.
Der SRU empfiehlt der Bundesregierung deshalb, ein deutsches CO2-Budget klar zu benennen und zu begründen, um damit Transparenz zu schaffen. Für einen fairen, angemessenen deutschen Beitrag zu den internationalen Klimazielen verbleibt nach dem Berechnungen des SRU aktuell (ab Anfang 2022) noch ein maximales CO2-Budget von 6,1 Gt CO2, um die Erderwärmung auf 1,75 °C zu begrenzen (mit 67 % Wahrscheinlichkeit). Für das 1,5-Grad-Ziel mit 50 % Wahrscheinlichkeit müsste Deutschland seine Emissionen auf maximal 3,1 Gt CO2 begrenzen.
Mit „maximal“ meint der SRU ein Budget, das gerade noch als kompatibel mit dem Pariser Übereinkommen gelten kann. Würden die Emissionen von jetzt an linear auf null reduziert, müsste Deutschland demnach bereits 2040 (1,75 °C, 67 %) bzw. 2031 (1,5 °C, 50 %) CO2-neutral sein. Für das 1,5-Grad-Ziel mit 67 % Wahrscheinlichkeit müsste Deutschland bei einer linearen Reduktion schon 2027 klimaneutral sein. www.umweltrat.de