2022 lag das globale Mittel der bodennahen Lufttemperatur nach Berechnungen der WMO rund 1,2 K über dem Mittelwert von 1850 bis 1900. Damit war 2022 das sechstwärmste jemals gemessene Jahr. Die letzten acht Jahre waren die weltweit wärmsten Jahre seit 1850.
Das Klimaabkommen von Paris legt fest, dass der globale Temperaturanstieg auf deutlich unter 2 K, möglichst sogar auf 1,5 K, gegenüber vorindustrieller Zeit begrenzt werden soll. Aufgrund der historischen Datenverfügbarkeit wird zu diesem Zweck von der WMO (World Meteorological Organization) die Vergleichsperiode 1850 bis 1900 verwendet.
In Deutschland war das Jahr 2022 zusammen mit dem Jahr 2018 das bisher wärmste Jahr. Im Vergleich zu den ersten 30 Jahren der systematischen Auswertungen (1881 bis 1910) war die Durchschnittstemperatur 2022 in Deutschland ca. 2,7 K höher. Die deutschlandweite Mitteltemperatur im Jahr 2022 lag bei ca. 10,5 °C und damit um 2,3 K über dem Mittelwert der internationalen Referenzperiode 1961 bis 1990. Damit war 2022 in Deutschland das zwölfte Jahr in Folge, das wärmer als der vieljährige Mittelwert von 1961 bis 1990 war. www.umweltbundesamt.de