„Wir starten eine Wohnraumoffensive: 1,5 Mio. neue Wohnungen und Eigenheime.“ So steht es im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD für die 19. Legislaturperiode. Das wären im Durchschnitt 375 000 Wohnungen pro Jahr. Diesen Wert dürfte die aktuelle GroKo auch im letzten Jahr im Amt nicht erreichen. Die Bundesvereinigung Bauwirtschaft prognostiziert für 2019 rund 300 000 fertiggestellte Wohnungen, für 2020 werden 310 000 erwartet. Am Ende der Legislaturperiode dürften das Ziel um rund 285 000 Wohnungen und damit verfehlt werden. Die 2010 begonnene Phase mit steigenden Fertigstellungen treibt auch die Baukosten in die Höhe. Der Quartalsweise vom Statistischen Bundesamt gemessene Baupreisindex für den Neubau von Wohnungen liegt seit sieben Quartalen mindestens 4 % über dem Vorjahresquartal, und damit signifikant über den Werten aus den Vorjahren. Und schaut man noch weiter zurück, werden die Baupreise für Roh- und Ausbauarbeiten hoch bleiben. Zuletzt haben sich die Bau-preise von 1996 bis 1999 negativ entwickelt und von 2001 bis 2003 gab es Nullrunden. Dies ging mit einem starken Nachfragerückgang einher. Für 1995 wurden knapp 603 000 Fertigstellungen gemeldet, 2003 waren es nur noch 268 000.