Der Eigentümer eines Gebäudes, in dem Anlagen zur Wärmeerzeugung durch Erdgas genutzt werden, ist gemäß der EnSimiMaV (Mittelfristenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung) verpflichtet, eine Heizungsprüfung durchzuführen und die Heizungsanlage des Gebäudes optimieren zu lassen. In diesem Rahmen ist zu prüfen, ob die zum Betrieb einer Heizung einstellbaren technischen Parameter für den Betrieb der Anlage zur Wärmeerzeugung hinsichtlich der Energieeffizienz optimiert sind, ob die Heizung Hydraulisch abzugleichen ist, ob effiziente Heizungspumpen im Heizsystem eingesetzt werden und inwieweit Dämmmaßnahmen von Rohrleitungen und Armaturen durchgeführt werden sollten.
Ist ein Hydraulischer Abgleich im Sinne dieser Regelung erforderlich, gibt die EnSimiMaV Planungs- und Umsetzungsleistungen als Mindestmaß vor: eine raumweise Heizlastberechnung nach DIN EN 12831:2017-09 in Verbindung mit DIN/TS 12831-1:2020-4, eine Prüfung und nötigenfalls eine Optimierung der Heizflächen im Hinblick auf eine möglichst niedrige Vorlauftemperatur, die Durchführung eines Hydraulischen Abgleichs unter Berücksichtigung aller wesentlichen Komponenten des Heizungssystems und die Anpassung der Vorlauftemperaturregelung.
Die Bestätigung des hydraulischen Abgleichs ist dann einschließlich aller relevanten Einstellungswerte, der Heizlast des Gebäudes, der eingestellten Leistung der Wärmeerzeuger und der raumweisen Heizlastberechnung, der Auslegungstemperatur, der Einstellung der Regelung und den Drücken im Ausdehnungsgefäß in Textform festzuhalten und dem Gebäudeeigentümer zur Verfügung zu stellen.
Bis auf die Heizlastberechnung erfüllt diese Anforderungen das Tool VarioDPCalc von Gampper. Sind alle Parameter eingepflegt, erkennt der Anwender nach Absenkung der Vorlauftemperatur, inwieweit Heizflächen angepasst werden müssen und welche Wassermengen an den Ventilen einzustellen sind. Gleichzeitig wird die sich einstellende Temperaturspreizung angezeigt, eine wichtige Kennzahl zur Bestimmung der Effizienz des Wärmeerzeugers. Da Standardgrößen hinterlegt sind, können Heizkörper schnell geändert und sofort in die Berechnung mit einbezogen werden. Gleichzeitig dokumentiert das Tool sämtliche Berechnungen.
Besonders effizient ist das Tool bei der Verwendung von Thermostatventilen mit automatischer Durchflussbegrenzung (dynamische Thermostatventile). Denn die EnSimiMaV besagt über den Verweis auf das Verfahren B nach der ZVSHK-Fachregel Optimierung von Heizungsanlagen im Bestand (hier Ziffer 4.2), dass auf die obligatorische Rohrnetzberechnung verzichtet werden kann, wenn Thermostatventile mit automatischer Durchflussbegrenzung eingesetzt werden. Die Gampper-Baureihe Vario-DP erfüllt diese Anforderungen und das VarioDPCalc berechnet mit der einzustellenden Wassermenge auch die Ventileinstellung. VarioDPCalc kann nach einer Registrierung heruntergeladen werden: www.gampper.de
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