Ein im November 2021 veröffentlichter Zukunftsimpuls des Wuppertal Instituts zeigt Weichen, die die Politik stellen muss, um den Gebäudebestand bis 2045 klimaneutral zu machen (Wie der Gebäudebestand bis 2045 CO2-neutral wird).
Wegen der „heute noch unzureichend abschätzbaren Marktdynamiken in Bezug auf die Entwicklung synthetischer Brennstoffmärkte“ sehen die Autoren noch Diskussionsbedarf für Abweichungen von strikten Verboten für Gas- und Öl-Heizungen. Im Prinzip beantworten sie dies aber bereits mit einer Grafik.
Sie verdeutlicht den Einfluss der Effizienz der Gebäudehülle, der Heizungsanlage und der Vorkette zur Erzeugung von erneuerbarem Wasserstoff (EE-H2) bzw. erneuerbarem Methan (EE-SNG) auf den Bedarf an Primärenergie aus erneuerbarem Strom.
Verglichen wird beispielhaft die Versorgung von rund 19 000 Wohneinheiten à 100 m2 mit erneuerbarem Heizstrom. Als Referenz gilt der Passivhaus-Standard (PH). Dafür werden zur Wärmeversorgung 7,6 Mio. kWh Strom benötigt, was (rein bilanziell) der Jahresproduktion einer 3-MWel-Windkraftanlage bei 2500 Vollbenutzungsstunden entspricht.
19 000 unsanierte Altbau-Wohneinheiten würden mit einer EE-H2-Versorgung den Strom von 64 solchen Windkraftanlagen und mehr Strom als bei der Beheizung mit Nachtspeicherheizungen benötigen.