Die Umweltauflagen der novellierten 1. BImSchV für Holzheizungen, Kaminöfen und andere kleine Feuerungsanlagen für feste Brennstoffe werden nach einer Studie im Auftrage des Umweltbundesamts (UBA) spürbare Entlastungen bei den Feinstaubimmissionen bringen. In betroffenen Wohngebieten wird die Belastung allein dadurch um 5 bis 10 % zurückgehen. Weil die tatsächliche Belastung aus Kleinfeuerungsanlagen allerdings sehr stark von den örtlichen Gegebenheiten abhängt, hat das UBA die PC-Anwendung „BIOMIS“ (Immissionsprognose für die thermische Biomassenutzung) entwickeln lassen. Mit ihr können Planer eigene Berechnungen für einzelne Wohngebiete durchführen (zum kostenlosen Download).
Für die Studie war eine umfangreiche Grundlagenarbeit erforderlich: Zur Ermittlung des Reduzierungspotenzials der Feinstaubbelastung fehlte ein geeignetes Modellsystem. Die Forscher entwickelten deshalb zuerst das passende Modell und überprüften dieses während mehrerer Wintermonate mithilfe realer Messungen in einer Ortschaft mit einem hohen Anteil an Holzheizungen. Das Modell bestand den Test. Über 10.000 Szenarien wurden berechnet, um die Auswirkungen der verwendeten Brennstoffe und die Art und Qualität der Heizungen auf die Luftschadstoffe Feinstaub und Stickstoffdioxid darzustellen. Die so erzeugten Datensätze flossen in das Computerprogramm „BIOMIS“ ein, das auf Basis der installierten Heizungen für ein konkretes Gebiet die Luftbelastung mit Feinstaub und Stickstoffdioxid aus Kleinfeuerungsanlagen darstellt. ToR
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