Zwei Solarwärmeanlagen von Consolar sorgen dafür, dass die im Februar eröffnete belgische Polarforschungsstation „Princess Elisabeth“ in der Ostantarktis Heizwärme, Warmwasser und Trinkwasser ausschließlich aus erneuerbaren Energien gewinnt. Die neue Station setzt als bislang einzige darauf, ihren Energiebedarf durchgehend ohne CO2-Emissionen zu decken. Sie wurde im Rahmen einer privat-öffentlichen Partnerschaft von der International Polar Foundation (IPF) für die belgische Regierung geplant, gebaut und finanziert.
Nach einer Marktanalyse hatte sich IPF für Consolar als Lieferant der Solarthermieanlage entschieden. „Die langjährige Kompetenz in der Entwicklung hocheffizienter Solarlösungen hat uns überzeugt – und die Produkte von Consolar haben bereits gezeigt, was sie können und den ersten Stürmen problemlos Stand gehalten“, so Alain Hubert, President der IPF. Windböen bis 250 km/h können am Standort auftreten. Andreas Siegemund, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb von Consolar: „Das Projekt zeigt: Wenn man ein emissionsfreies Gebäude im extremen Antarktisklima bauen kann, ist dies überall auf der Welt möglich.“
Die auf dem Dach der Station installierten Röhrenkollektoren können auch bei sehr kalten Umweltbedingungen vorhandene Solarstrahlung in nutzbare Wärme umwandeln. Aufgrund ihrer besonderen Bauweise mit unten liegenden Anschlüssen kann auch bei heftigen Stürmen eindringender Schnee nach unten abrutschen, sodass die Röhren auch bei strengem Frost keinen Schaden nehmen. 18 Röhrenkollektoren vom Typ TUBO 12 CPC mit drei Wärmespeichern Solus 560L liefern die Wärme für die Trinkwassererwärmung und den Bioreaktor. Die zweite Anlage sorgt mit dem Wärmespeicher Conus 502 und zwölf TUBO 12 CPC-Röhrenkollektoren für die Raumheizung in der Station und den Betrieb des „Snow Melter“ zur Trink- und Brauchwassergewinnung durch das Aufschmelzen von Schnee.
Ohne hocheffiziente Technik wäre das Energiekonzept der „Princess Elisabeth“ für ein 48-köpfiges Forscherteam nicht zu realisieren. Dass die in der Station eingesetzten Wärmespeicher dies erfüllen, haben sie schon in Deutschland bewiesen. Consolar wurde für seine Speichertechnologie das Umweltsiegel „Blauer Engel“ verliehen. Es steht für äußerst geringe Wärmeverluste, was offensichtlich eine große Herausforderung ist: Nur zwei Hersteller dürfen bisher das Umweltzeichen nach RAL-ZU 124 verwenden. DR