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BDH

Heizungsindustrie sieht im Energiekonzept starke Signale für den Wärmemarkt

Der Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) sieht im Entwurf für das Energiekonzept der Bundesregierung starke Signale für den Wärmemarkt. BDH-Präsident Klaus Jesse: „Umwelt-, Energie- und Wohnungsbaupolitik erkennen endlich an, dass die erste Priorität der energiepolitischen Strategie auf dem Gebäudebestand liegen muss. 40 % des deutschen Energieverbrauchs entfallen auf den Gebäudebestand. Mit einseitigen Atomstromdebatten lassen sich die Klimaschutzziele nicht erreichen. Die Politik muss sich darauf konzentrieren, die extrem hohen Energieeinsspar- und CO2-Minderungspotenziale im Gebäudebestand endlich zu heben.“

Zu starke Ausrichtung auf Absenkung des Wärmebedarfs


Kritisch vermerkt der BDH hingegen die zu starke Ausrichtung des Energiekonzepts auf die „Absenkung des Wärmebedarfs“ um 80 % bis zum Jahr 2050 (im Entwurf war noch von nahezu klimaneutral die Rede, das wurde aber nach massiven Protesten der Immobilienverbände inzwischen relativiert). Gegenüber den teuren Maßnahmen an der Gebäudehülle weise die anlagentechnische Erneuerung ein wesentlich günstigeres Kosten-Nutzen-Verhältnis auf. „Durch Effizienzsteigerungen und die Nutzung erneuerbarer Energien sind Einsparungen von bis zu 50 % des Gebäudeenergieverbrauchs möglich“, wirbt BDH-Hauptgeschäftsführer Andreas Lücke.

Politik muss für Planungssicherheit sorgen


Gleichzeitig erwartet der Verband der Heizungsindustrie, dass die Politik ein deutliches Bekenntnis zu der Verstetigung der Förderung ablegt. Eine zu starke Orientierung auf ordnungspolitische Zwangsmaßnahmen des Staates lehnt der BDH ab: „Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Akzeptanz bei der Bevölkerung nicht besteht und der Vollzug aufgrund wirtschaftlicher und rechtlicher Rahmenbedingungen kaum zu gewährleisten ist“, begründet Lücke. ToR

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