Modell mit Wetterdaten, Speicherfähigkeit und Lasten
„Die WVS spart durch einen vorausschauenden Betrieb der Anlagentechnik Energie und sorgt zugleich für ein angenehmes Raumklima“, beschreibt Dr. Stefan Hardt, Geschäftsführer von MeteoViva. Dafür wertet die Steuerung lokale Wetterdaten und die Speicherfähigkeit des Gebäudes aus, um vorausschauend zu heizen oder zu kühlen. Die physikalischen Eigenschaften werden in einem mathematischen Modell so beschrieben, dass sich präzise die Entwicklung der Raumtemperatur und der dafür notwendige Energieeinsatz berechnen lässt. Dabei werden auch die erzeugte Wärme von Menschen, Lampen und Computern sowie der Sonneneinfluss durch die Fenster mit einbezogen. „In den ersten vier Monaten nach Inbetriebnahme des Systems wurden die Energiekosten für das Zentralgebäude Ost um 39 % gesenkt. Und das, obwohl das Gebäude bereits mit moderner Klimatechnik ausgestattet ist“, berichtet Ralf Mobers, der für dieses Projekt verantwortliche Sachgebietsleiter Versorgungstechnik bei der Flughafen Düsseldorf GmbH.
Das Ziel sind mindestens 20 % Einsparung pro Jahr
Bis zum Ablauf des Jahres 2012 will die Flughafengesellschaft in Zusammenarbeit mit MeteoViva den Energieverbrauch im Gebäudekomplex insgesamt um mindestens 20 % reduzieren. Dass dies möglich ist, zeigt der Einsatz der WVS bei anderen Projekten. So gingen die jährlichen Energiekosten etwa bei einem mit dem System ausgerüsteten ICE-Werk der DB Fahrzeuginstandhaltung in Krefeld um 41 % zurück. Bei dem Finanzzentrum Aachen – einer Bestandsimmobilie, die wie das Düsseldorfer Flughafengebäude bereits mit energiesparender Technik ausgerüstet war – reduzierten sich die Kosten um 18 %. ■