Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Baumarkt

Bauwirtschaft erwartet 2016 Umsatzplus von 3 %

© Sivaraman Gopakumar / Hemera / Thinkstock
Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie ( HDB ) und der Zentralverband Deutsches Baugewerbe ( ZDB ) blicken zuversichtlich auf das Baujahr 2016. Spürbare Impulse erwartet die Bauwirtschaft im Wohnungsbau und im öffentlichen Bau. Gerechnet wird mit einem Umsatzwachstum im Bauhauptgewerbe von 3,0 % auf ca. 103 Mrd. Euro (davon 66 Mrd. Euro im Hochbau). Für den Hochbau und Tiefbau wird ein gleiches Wachstumstempo erwartet.

Wohnungsbau

Für 2016 erwartet die Bauwirtschaft im Wohnungsbau ein Umsatzwachstum von 5 % (auf 38,4 Mrd. Euro), nachdem der Wohnungsbau 2015 entgegen allen Erwartungen nur um 2 % gewachsen sei. 2016 würden nahezu 290.000 Wohnungen insgesamt neu auf den Markt kommen. Das entspreche zwar einer Steigerung von 80 % gegenüber dem Tiefststand in 2010, sei aber immer noch zu wenig. Gerade in Ballungsräumen sei preiswerter Wohnraum knapp.

Die beiden Bau-Spitzenverbände halten aufgrund der anhaltende Binnenwanderung sowie die steigende Zahl an Flüchtlingen die Fertigstellung von jährlich mehr als 400.000 Wohnungen für erforderlich. Davon entfallen ca. 100.000 auf die unterschätzte Entwicklung bei der Zuwanderung und ca. 50.000 auf den Nachholbedarf infolge der Unterproduktion der vergangenen Jahre. Hinzu komme ein ohnehin bestehender Baubedarf aus der demografischen Entwicklung und dem Ersatzbedarf. Das erforderliche Niveau werde aber nur sukzessive zu erreichen sein.

Wirtschaftsbau

Laut HDB und ZDB hat auch der Wirtschaftsbau die an ihn gerichteten Erwartungen 2015 nicht erfüllt und wohl nur das Vorjahresniveau erreicht. „Anzulasten“ sei das dem Wirtschaftshochbau, der das Vorjahresergebnis um ca. 2 % verfehle. Bis zum dritten Quartal hätten die gewerblichen Bauinvestitionen um 3 % unter denen des Vorjahres gelegen. Aus der Sicht der Bauwirtschaft investiert die deutsche Wirtschaft zu wenig. Deshalb sieht ihre Prognose für 2016 nicht wesentlich besser aus.

Die Baugenehmigungen im Wirtschaftshochbau haben zu Beginn des vierten Quartals 2015, bemessen nach Baukosten, bei –3 % gelegen. Einen anhaltend hohen Rückstand haben dabei die Genehmigungen für Fabrik- und Werkstattgebäude (–17 %) ausgewiesen. Der Auftragseingang im Hochbau steckt seit Monaten bei –5 % fest.

Öffentlicher Bau

Der öffentliche Bau hat 2015 die Nulllinie nur knapp übersprungen und mit einer Steigerung von 0,5 % ein Volumen von 28 Mrd. Euro erreicht. Für 2016 rechnen die Bau-Spitzenverbände mit einer Umsatzsteigerung im öffentlichen Bau um 4 % von 28 Mrd. Euro auf ca. 29,1 Mrd. Euro. Im Tiefbau würden dabei gut 23 Mrd. Euro und im Hochbau gut 6 Mrd. Euro umgesetzt. Den Tiefbau würden die Bundesmaßnahmen zum Investitionshochlauf, den Hochbau der Sonderfonds für finanzschwache Kommunen stützen. ■