Für den am 29. Mai 2019 vorgelegten Referentenentwurf für das Gebäudeenergiegesetz (GEG) wurden die verantwortlichen Minister von der Branche scharf kritisiert. „Nullrunde für den Klimaschutz“, „Festschreiben des Status quo statt ambitionierter Klimaschutz“, „kein Beitrag für den Klimaschutz“… Zur Erinnerung: Drei Tage zuvor hatten die Europäer und die Deutschen der Politik klar zu verstehen gegeben, welche Bedeutung sie dem Klimaschutz beimessen. Es folgte ein weiterer zu trockener Sommer und einer „Hitzewelle mit neuen Dimensionen“ (DWD).
Zwischenzeitlich hat das Bundeskabinett einen Klimaschutzplan 2030 mit zahlreichen Maßnahmen verabschiedet und am 23. Oktober 2019 einen Regierungsentwurf für das GEG beschlossen. Er integriert zwar zwei kleinere Eckpunkte aus dem Klimaschutzplan, ansonsten sind die Änderungen gegenüber Mai 2019 eher gering und die damals noch nicht endgültig abgestimmten energetischen Anforderungen wurden auf dem EnEV-2016-Stand belassen. Viel Lob konnte die Bundesregierung also nicht erwarten…
Stimmen aus der Branche
Siehe auch:
VBI zum GEG-Entwurf: „Wettbewerbsverzerrung bei Energieberatung“
VDI: GEG-Entwurf bedeutet Stillstand