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Baupreisindex

2024-05: Baupreise für Wohn­ge­bäu­de sind um 2,7 % gestiegen

Der Baupreisindex wird vom Statistischen Bundesamt vierteljährlich für Februar, Mai, August und November veröffentlicht.

winterling / iStock / Getty Images Plus

Der Baupreisindex wird vom Statistischen Bundesamt vierteljährlich für Februar, Mai, August und November veröffentlicht.

Der Neubau von Wohn­gebäuden hat sich im Mai 2024 binnen Jahres­frist um 2,7 % verteuert. Ge­gen­über Februar 2024 erhöhten sich die Bau­preise um 0,7 %.

Der Preisauftrieb beim Wohnungsbau hat sich weiter verlangsamt. Die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude in Deutschland sind im Mai 2024 um 2,7 % gegenüber Mai 2023 gestiegen. Im Februar 2024, dem vorherigen Berichtsmonat der Statistik, hatte der Preisanstieg im Vorjahresvergleich 2,8 % betragen. Allerdings waren im Mai 2023 die Preise im Vorjahresvergleich um 8,8 % gestiegen. Gegenüber Februar 2024 erhöhten sich die Baupreise im Mai 2024 um 0,7 %.

Alle Preisangaben beziehen sich auf Bauleistungen am Bauwerk einschließlich Mehrwertsteuer. Der Baupreisindex für Wohngebäude wird vom Statistischen Bundesamt (Destatis) vierteljährlich für Februar, Mai, August und November veröffentlicht. Er weist die Entwicklung der Preise für individuell geplante Ein- und Mehrfamilienhäuser nach. Hierbei wird jedoch nur das Bauwerk einbezogen.

Die Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden stiegen von Mai 2023 bis Mai 2024 um 0,6 %. Den größten Anteil an den Rohbauarbeiten und auch am Gesamtindex für den Neubau von Wohngebäuden haben Betonarbeiten und Mauerarbeiten. Während Betonarbeiten im Vorjahresvergleich um 1,2 % günstiger waren, nahmen die Preise für Mauerarbeiten im Vergleich zum Mai 2023 um 0,8 % zu. Für Dachdeckungsarbeiten (vormals Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten) erhöhten sich die Preise um 3,2 %, Erdarbeiten waren 4,2 % teurer als im Mai 2023. Die Preise für Zimmer- und Holzbauarbeiten stiegen im Mai 2024 nach einem Rückgang im August und November 2023 sowie einem anschließenden Wiederanstieg im Februar 2024 wieder auf das gleiche Niveau wie im Mai 2023 (0,0 %).

Veränderung der Baupreise gegenüber dem Vorjahresmonat für konventionell gefertigte Wohngebäude von 2022 bis Mai 2024.

Statistisches Bundesamt

Veränderung der Baupreise gegenüber dem Vorjahresmonat für konventionell gefertigte Wohngebäude von 2022 bis Mai 2024.

Die Preise für Ausbauarbeiten lagen im Mai 2024 um 4,1 % über denen des Vorjahresmonats. Hierbei erhöhten sich die Preise für Heizanlagen und zentrale Wassererwärmungsanlagen (zum Beispiel Wärmepumpen) um 6,0 %. Diese haben unter den Ausbauarbeiten neben Metallbauarbeiten den größten Anteil am Baupreisindex für Wohngebäude. Für Metallbauarbeiten stiegen die Preise um 3,0 %. Bei Elektro-, Sicherheits- und Informationstechnischen Anlagen (vormals Nieder- und Mittelspannungsanlagen) – dies sind zum Beispiel Elektro-Warmwasserbereiter und Kommunikationsanlagen – nahmen sie um 7,1 % zu, bei Wärmedämm-Verbundsystemen um 2,8 %. Bei den TGA+E-Gewerken betrug die Preisentwicklung

●  + 5,6 % bei Raumlufttechnischen Anlagen,
●  + 6,0 % bei Heizanlagen und zentralen Wassererwärmungsanlagen,
●  + 5,8 % bei Gas-, Wasser- und Entwässerungsanlagen innerhalb von Gebäuden,
●  + 7,1 % bei Elektro-, Sicherheits- und informationstechnische Anlagen,
●  + 4,5 % bei Blitzschutzanlagen und
●  + 7,8 % bei Anlagen für die Gebäudeautomation,
●  + 9,2 % bei Dämm- und Brandschutzarbeiten an technischen Anlagen.

Die Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden (ohne Schönheitsreparaturen) nahmen gegenüber dem Vorjahr um 3,7 % zu.

Die Neubaupreise für Bürogebäude stiegen um 3,1 % und für gewerbliche Betriebsgebäude um 2,8 %. ■
Quelle: Destatis / jv

Der Artikel gehört zur TGA-Themenseite TGA-Marktdaten

Methodische Hinweise:

Mit dem Berichtsmonat Mai 2024 wurden die Preisindizes für die Bauwirtschaft auf das neue Basisjahr 2021=100 umgestellt. Die Umstellung auf ein neues Basisjahr erfolgt turnusmäßig in der Regel alle fünf Jahre. Aufgrund einer EU-Verordnung (Verordnung 2019/2152 über europäische Unternehmensstatistiken sowie Durchführungsverordnung 2020/1197) ist das Jahr 2021 das aktuelle Basisjahr und nicht das Jahr 2020.

Im Rahmen der Umbasierung kam es zu Anpassungen bei der Bezeichnung einiger Bauleistungen beziehungsweise Bauarbeiten (beispielsweise bei den Nieder- und Mittelspannungsanlagen, die nun als Elektro-, Sicherheits- und Informationstechnische Anlagen bezeichnet werden). Zudem wurden 10 neue Bauleistungen in die der Berechnung zugrundeliegenden Wägungsschemata aufgenommen.

Mit der Umstellung wurden alle Indizes ab Februar 2021 unter Berücksichtigung der aktualisierten Wägungsschemata neu berechnet. Die auf der alten Basis 2015 ermittelten Preisindizes verlieren damit ihre Gültigkeit. Die aktualisierten Wägungsschemata sind auf der Themenseite Bau- und Immobilienpreisindex unter „Publikationen“ hinterlegt.