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BSW-Solar

Geschäftslageindex Solarwärme auf Zehnjahreshoch

Im ersten Quartal 2020 ist das Verbraucherinteresse an Solaranlagen und solarunterstützten Heizungsanlagen deutlich gestiegen. Der Absatz von Solarkollektoren zog jüngst spürbar an und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) verzeichnete ein deutlich wachsendes Interesse an den zum Jahreswechsel deutlich verbesserten Förderangeboten für Öko-Heizungen über das Marktanreizprogramm. Der vom Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) erhobene Geschäftslageindex kletterte zuletzt in nur drei Monaten um 70 Punkte auf ein Zehnjahreshoch von 134 Punkten.

„Corona-Delle dürfte eine Investitionswelle folgen“

Auch wenn sich durch Coronavirus-bedingte Unsicherheiten die Geschäftserwartung für die kommenden Monate zugleich eintrübte, ist Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar, zuversichtlich: „Einer kurzfristigen Corona-Delle dürfte eine Investitionswelle folgen. Die verstärkte Klimadebatte der letzten Jahre, deutlich verbesserte Fördersätze und die Einführung eines jährlich steigenden CO2-Preises ab 2021 zeigen Wirkung.“

Beim Neubau ist der Einsatz erneuerbarer Energien seit einigen Jahren Pflicht. Bei der Installation einer Solarwärmeanlage in Bestandsgebäuden, die zuvor mit Öl oder Gas geheizt wurden, übernimmt der Staat bis zu 45 % (Öl) bzw. 35 % (Gas) der Investitionskosten. Anträge müssen vor Auftragserteilung beim zuständigen Bundesamt BAFA gestellt werden, siehe: Marktanreiz mit neuer Dimension und Neue Heizung kann Kosten sofort senken.

Alternativ kann man eine steuerliche Förderung in Anspruch nehmen, bei der die Steuerschuld entsprechend gekürzt wird. Ohne vorherigen Antrag erhält man so 20 % der Investitionssumme vom Staat zurück (Steuerbonus).

Anmerkung der TGA-Redaktion: Dass die Zahlen Anfang 2020 deutlich steigen werden, war zu erwarten, denn nach dem Bekanntwerden der Eckpunkte des Klimakabinetts im September 2019 haben etliche Modernisierer ihre Planung unterbrochen und auf die neuen Förderbedingungen gewartet, die Abwrackprämie für Öl-Heizungen wurde schon am 11. August 2019 in die Waagschale geworfen und in den großen Medien aufgegriffen.

Über das erneuerte Marktanreizprogramm werden zudem Systeme üppig mitgefördert, die zuvor vielfach ohne Förderung installiert worden sind. So ist das 1. Quartal 2020 unabhängig von der Coronavirus-Krise alles andere als repräsentativ. Gleichwohl ist die Attraktivität des Marktanreizprogramms so deutlich verbessert worden, dass das 1. Quartal 2020 nur die Ruhe vor dem Sturm ist. ■