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BWP

2016: Wärmepumpe legt um 17 % zu

17 % Marktwachstum machen 2016 zum Wärmepumpen-Rekordjahr. Mit 66 500 Heizungswärmepumpen wurde 2016 der bislang höchste Absatz erzielt. Größter Gewinner sind erdgekoppelte Systeme: Gegenüber dem Vorjahr legten sie um 21,8 % zu, allerdings auf geringem Niveau: 2016 wurden 20 700 Geräte verkauft, 2015 waren es 17 000 Geräte. Luft/Wasser-Wärmepumpen legten um 14,5 % auf 45 800 zu (2015: 40 000 Stück). Wie im Vorjahr waren dabei insbesondere Monoblockgeräte mit einem Zuwachs von 19,5 % beliebt (2016: 25 100; 2015: 21 000). Bei den gesplitteten Geräten fiel das Wachstum mit 8,9 % etwas kleiner aus (2016: 20 700; 2015: 19 000). Der Absatz von Trinkwasser-Wärmepumpen blieb mit 12 500 Geräten gegenüber dem Vorjahr unverändert. Mit 62 500 abgesetzten Heizungswärmepumpen war 2008 bisher das erfolgreichste Jahr für die Wärmepumpe. Teures Heizöl machte damals erneuerbare Energien für viele Verbraucher attraktiv. Heute haben sich diese Rahmenbedingungen ins Gegenteil verkehrt: Während der Heizöl- und der Erdgaspreis 2016 auf neue Rekordtiefs fielen, sind die Strompreise seit Jahren gestiegen. Bei der Einordnung der Zahlen für 2016 ist auch zu berücksichtige, dass 2008 der Absatz für Wärmeerzeuger insgesamt eher schwach war und 2016 der Neubau deutlich zugelegt hat. Dr. Martin Sabel, Geschäftsführer des Bundesverbands Wärmepumpe (BWP): „Fast 17 % Marktwachstum sind ein ermutigendes Signal für unsere Branche. Die hohen Fördersätze des Marktanreizprogramms seit April 2015 und die verschärften Anforderungen der Energieeinsparverordnung seit Anfang 2016 waren Wegbereiter für diesen Aufschwung. Betrachtet man die absoluten Verkaufszahlen, sieht man jedoch, dass die Wärmepumpe noch weit davon entfernt ist, ihr volles Potenzial für den Klimaschutz zu entfalten. Die Energiewende ist leider noch immer nicht im Heizungskeller angekommen.“ Während die Wärmepumpe in jedem dritten neu gebauten Wohngebäude und damit für etwa 25 % der neu gebauten Wohnungen eingesetzt wird, bleibt mit einem Marktanteil unter 5 % der Erfolg im Gebäudebestand bisher aus. Diesen Bereich muss die Politik adressieren, fordert Sabel. Wegen der höheren Energieverbräuche in älteren Gebäuden reagierten die Verbraucher hier sensibler auf den Preis der Energieträger als in sparsamen Neubauten. Der BWP kritisiert schon seit einigen Jahren, dass der Heizstrompreis von über 21 Ct/kWh zu rund 76 % aus Steuern, Abgaben und Umlagen besteht, während Heizöl in Deutschland kaum besteuert wird. Der Verband fordert, die Steuern und Abgaben der Energieträger neu auszurichten, beispielsweise an den CO2-Emissionen. www.waermepumpe.de