Die Firma Seccua mit Sitz in Steingaden in Oberbayern stellt standardisierte Membranfilteranlagen zur dezentralen Aufbereitung von Trinkwasser her. Gemeinsam mit fünf wissenschaftlichen Einrichtungen und weiteren Industriepartnern arbeitet Seccua am von der TU Dresden geleiteten Forschungsprojekt „ULTRA-F - Ultrafiltration als Element der Energieeffizienz in der Trinkwasserhygiene“.
Im Forschungsprojekt geht es um die Frage, wie sich in Verbindung mit Ultrafiltration Trinkwasserhygiene in der Gebäudetechnik auch dann risikolos umsetzen lässt, wenn die Trinkwarmwasser-Temperaturen aus Gründen der Energieeinsparung unter die vorgeschriebenen 60°C abgesenkt werden. Für Feldversuche in diesem Zusammenhang suchen die Projektverantwortlichen der Forschungskooperation und Seccua kurzfristig Neubauprojekte in ganz Deutschland, die sich kurz vor der Fertigstellung befinden, in die eine Ultrafiltrationsanlage von Seccua zu guten Konditionen eingebaut werden kann.
Forschungsprojekt „ULTRA-F – Ultrafiltration als Element der Energieeffizienz in der Trinkwasserhygiene“
Der Energiebedarf für die Wärmeversorgung wird künftig zu mehr als 50 % von der Trinkwassererwärmung bestimmt. Dabei geht in einem Gebäude mit zentraler Trinkwassererwärmung viel Energie ungenutzt verloren. Seccua ist ein Industriepartner im Forschungsprojekt „ULTRA-F -Ultrafiltration als Element der Energieeffizienz in der Trinkwasserhygiene“ unter Leitung der TU Dresden, das u. a. vom DVGW begleitet wird. Ziel des Forschungsprojektes „Ultra-F“ ist eine ganzheitliche und systematische Untersuchung von Trinkwasser-Installationen nicht nur im Labor, sondern auch im Feldversuch. So soll der Nachweis der Wirksamkeit von Ultrafiltration hinsichtlich der Sicherstellung eines hygienisch einwandfreien Betriebes bei abgesenkten Trinkwarmwasser-Temperaturen erbracht werden.
Zudem will man die primärenergetischen Wirkungen und die Effekte der CO2-Emissionsminderung ermitteln. Seccuas ganzheitlicher Ansatz zur Vermeidung der Ursache einer Legionellen-Kontamination beruht auf der dauerhaften Nährstoffreduktion und Vermeidung der „Neukontamination” am Hauswassereingang. Seccua-Filter entfernen am Hauswassereingang Bakterien wie Legionellen sowie Einzeller wie Amöben, die eine wesentliche Rolle bei der Vermehrung von Legionellen spielen, aus dem Wasser. So könnten neue Gebäude vor Legionellen und „Kontamination“ bei der Erstbefüllung geschützt werden. Dies gilt es nun in der Praxis wissenschaftlich nachzuweisen.
Gemeinsam mit Seccua am Forschungsprojekt „ULTRA-F” teilnehmen
Ziel der Feldversuche ist es, die Energieverluste bei der Trinkwassererwärmung zu minimieren und gleichzeitig die Trinkwasserhygiene im gesamten Gebäude zu gewährleisten. Es muss sichergestellt sein, dass Keime wie Legionellen das Trinkwasser im Gebäude nicht belasten und die Anforderungen der Trinkwasserverordnung eingehalten sind. Nun gibt es für Besitzer von Wohngebäuden die Möglichkeit, mit ihrem Neubau gemeinsam mit Seccua an diesem Forschungsprojekt teilzunehmen und in ihrem Wohngebäude eine Temperaturabsenkung unter wissenschaftlicher Betreuung zu erproben.
Folgende Voraussetzungen müssen für die Teilnahme erfüllt sein:
● Trinkwasser-Installation ist noch unbefüllt und entspricht den allgemein anerkannten Regeln der Technik.
● Pläne der Trinkwasser-Installation müssen zur Verfügung gestellt werden.
● Der bestimmungsgemäße Betrieb der Installation sollte jederzeit nach Inbetriebnahme der Trinkwasser-Installation sichergestellt sein, d.h. kein Gebäude- oder Wohnungsleerstand.
● Trinkwarmwasser-System mit mindestens 4, maximal 10 über moderne Zirkulationsregulierventile (z. B. thermoelektrisch oder thermomechanisch) abgeglichenen Steigsträngen.
● Möglichkeit der Volumenstrommessung rund um den Trinkwassererwärmer und die Hauseintrittsleitung sowie Zugang zu den Zirkulationsregulierventilen.
● Probennahmeventile im Umfeld des zentralen Trinkwassererwärmers (Eintritt Trinkwasser kalt in den TWE, Austritt Trinkwarmwasser TWE, Eintritt der Zirkulation in den TWE) und am Trinkwassereingang (TW-Hauseingang) sind vorhanden.
● Die Mieter bzw. Nutzer des Gebäudes müssen bereit sein, Trinkwasserentnahmestellen in ihrer Wohnung bzw. Räumen regelmäßig beproben zu lassen (ein Mieter/Nutzer je Zirkulationsstrang ausreichend). Die Zapfarmaturen am Waschtisch müssen die Möglichkeit zur getrennten Entnahme von Kalt- und Warmwasser, z. B. durch schließbare Eckventile, bieten.
Ultrafiltrationsanlagen hygienisch sicher betreiben
Als erster Schritt des Forschungsprojektes ist vorgesehen, in Absprache mit dem Gesundheitsamt
einen hygienisch sicheren Betrieb von Ultrafiltrationsanlagen in der Trinkwasser-Installation zu ermöglichen, die Trübstoffe und Bakterien aus dem Wasser entfernen. Dies ist die Grundlage dafür,
anschließend eine schrittweise Absenkung der Trinkwarmwasser-Temperatur zur Energieeinsparung zu ermöglichen.
Alle Schritte werden fachkompetent und objektiv mit einer Begutachtung der Trinkwasser-Installation sowie einer hohen Anzahl an Trinkwasseranalysen begleitet. Es sind deutschlandweit Untersuchungen in zwölf Gebäuden über einen Zeitraum von jeweils bis zu zwei Jahren geplant. Hierzu wird das kalte und warme Trinkwasser mehrfach beprobt. Dabei ist gewährleistet, dass sämtliche Daten im Projekt anonymisiert und vertraulich behandelt werden. Die Untersuchungsergebnisse werden den Besitzern des jeweiligen Objekts zur Verfügung gestellt.
Legionellen: Kostenfreie Probenahmen und Analysen in der Projektlaufzeit
Das Forschungsteam bietet jeder/m Teilnehmenden in der Projektlaufzeit kostenfreie Probenahmen und Analysen auf Legionellen gemäß Trinkwasserverordnung sowie zahlreiche weitere Analysen mit modernsten Methoden. Außerdem werden thermo-hydraulische Messungen auf jedem Trinkwarmwasser-Temperaturniveau durchgeführt. Seccua unterstützt den Teilnehmenden sowohl beim Einbau, als auch bei Wartung und Überwachung der Ultrafiltrationsanlage.
Interessenten wenden sich mit Betreff (wichtig für die Zuordnung!): Neubau ULTRA-F - (Name Objekt) an info@seccua.de
Weitere Informationen zum Forschungsprojekt Ultra-F
Beiträge zum Thema Trinkwasserhygiene finden Sie in unserem Themen-Dossier