Die Geberit Gruppe hat im Geschäftsjahr 2021 das stärkste Umsatzwachstum seit dem Börsengang im Jahr 1999 erzielt. Der Nettoumsatz in Schweizer Franken stieg im Vorjahresvergleich um 15,9 % auf 3,460 Mrd. CHF. Währungsbereinigt betrug das Wachstum 14,7 %.
Das außerordentliche Umsatzwachstum der Geberit Gruppe ist nach Unternehmensangaben auf einen Covid-19-bedingten positiven Basiseffekt, den Home-Improvement-Trend, einen Lageraufbau in der Bauindustrie (teilweise durch Vorzieheffekten aufgrund angekündigter Preiserhöhungen) und auf Marktanteilsgewinne zurückzuführen.
Allerdings zeigt auch der mit dem von Covid-19 unbeeinflussten Jahr 2019 mit einem Plus von 16,4 % in lokalen Währungen ein außerordentlich starkes Wachstum. Bei den Ergebnissen erwartet die Unternehmensleitung für das Geschäftsjahr 2021 eine operative Cashflow-Marge von rund 31 %. Der Jahresabschluss und der Geschäftsbericht 2021 werden am 9. März 2022 veröffentlicht.
Nettoumsatz nach Märkten und Produktbereichen
In den europäischen Märkten resultierte im Geschäftsjahr 2021 ein sehr starkes währungsbereinigtes Nettoumsatzwachstum von 14,3 %. In den zentraleuropäischen Märkten, wo Geberit über die höchsten Marktanteile verfügt, nahm der Nettoumsatz überproportional zu. Innerhalb dieser Kernmärkte stieg der währungsbereinigte Nettoumsatz in Italien mit 25,4 % am stärksten, positiv beeinflusst durch Basiseffekte aus dem Lockdown im Vorjahr.
In Österreich und Deutschland ergaben sich nach bereits starken Vorjahresergebnissen erneut Wachstumsraten von 19,9 % respektive 11,9 %. Die Benelux-Länder erwirtschafteten mit 14,0 % ebenfalls ein zweistelliges Wachstum und in der Schweiz stieg der währungsbereinigte Nettoumsatz um 7,5 %. Außerhalb dieser zentraleuropäischen Märkte verzeichnete Osteuropa mit 25,4 % das höchste Wachstum, unter anderem aufgrund von mehreren währungsbedingten Preiserhöhungen im Berichtsjahr.
Die Iberische Halbinsel (+ 25,1 %), Frankreich (+ 14,9 %) und Großbritannien / Irland (+ 13,0 %) wuchsen unter anderem aufgrund positiver Lockdown-Basiseffekte im Vorjahr zweistellig. Die nordischen Länder legten um + 7,9 % zu. Die Regionen außerhalb Europas, Fernost/Pazifik mit + 28,8 % und Nahost / Afrika mit + 25,7 %, erwirtschafteten ebenfalls ein sehr starkes Wachstum. Die Region Amerika wuchs 5,1 %.
Hohe Wachstumsraten in allen Produktbereichen
Der Nettoumsatz in Lokalwährungen stieg bei den Installations- und Spülsystemen um 18,0 %, bei den Rohrleitungssystemen um 15,3 % und bei den Badezimmersystemen um 10,4 %. Die unterschiedliche Entwicklung war zum einen auf einen stärkeren Lageraufbau beim Großhandel bei den Installations- und Spülsystemen und bei den Rohrleitungssystemen zurückzuführen. Zum anderen waren ab dem zweiten Halbjahr 2021 erste Anzeichen eines sich abschwächenden Home-Improvement-Trends zu erkennen, der sich hauptsächlich auf den Produktbereich Badezimmersysteme auswirkte. ■
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