Rafail – stock.adobe.com
Im Jahr 2022 fällt der Tag der Holzwärme auf den 15. November. Rechnerisch stellt Holz für die letzten 46 Tages des Jahres die Wärmeversorgung sicher.
Die Wärmeversorgung Deutschlands basiert in ab dem 15. November 2022 bis zum Jahresende auf Holz. Darauf weist der Fachverband Holzenergie (FVH) im Bundesverband Bioenergie hin, der zu diesem Zweck die Entwicklung der erneuerbaren Wärmeversorgung der letzten Jahre fortgeschrieben hat.
Bernd Heinrich, Vorstand im FVH: „Für die restlichen 46 Tage des Jahres wird der deutsche Wärmebedarf – rein rechnerisch – komplett über Holz gedeckt. Das bedeutet anderthalb Monate Energieunabhängigkeit. Holz ist die bedeutendste erneuerbare Wärmeform und hält nicht nur Häuser und Wohnungen direkt warm, sondern speist klimafreundlich Wärmenetze und liefert auch für Hochtemperaturanwendungen in Industrie sowie Gewerbe zuverlässig Energie.“
Holz liefert rund 153 TWh/a an erneuerbarer Wärme
Nach der Hochrechnung des FVH liefert Holz im Jahr 2022 knapp 153 TWh an erneuerbarer Wärme und kommt damit auf einen Anteil von ca. 75 % an den erneuerbaren Wärmequellen. Erneuerbare Energien decken im Jahr 2022 allerdings nur knapp 17 % des Gesamtwärmebedarfs.
Heinrich: „Feste Biomasse liefert aktuell die meiste erneuerbare Energie Deutschlands, der Großteil davon für Wärmeanwendungen. Weder Energieunabhängigkeit noch die Klimaziele im Wärmebereich sind ohne Holz zu erreichen. Auf diese Leistung wollen wir mit dem Tag der Holzwärme aufmerksam machen.“
Dabei sei es wichtig, so Heinrich, dass stoffliche und energetische Holznutzung Hand in Hand gehen. Bei der Waldbewirtschaftung und der Holzverarbeitung fallen stofflich nicht verwertbare Holzsortimente an, ebenso dient Altholz, z. B. alte Möbel, Paletten oder Bauholz, der energetischen Nutzung.
Zahlen und Fakten rund um den Kampagnentag: www.tag-der-holzwaerme.de ■
Quelle: FVH / jv
Im Kontext:
Wärmerückgewinnung mit RLT-Anlagen spart 20 TWh/a
Vergiftungsgefahr durch Heiz-Experimente
DAA WärmeIndex: Fossile Heizungen wieder stärker gefragt
DVFG ruft abgesenkte Umsatzsteuer für Flüssiggas aus
65-Prozent-EE-Vorgabe: DVGW setzt auf Grüngas-Heizungen
