Auf dem Bau sind erhebliche Engpässe beim Material aufgetreten. Das geht aus den Umfragen des ifo Instituts hervor. „Das ist ein beispielloser Engpass seit 1991. Offenbar ist es im April dadurch zumindest vorübergehend zu einer Beeinträchtigung in der Bautätigkeit gekommen“, sagt Felix Leiss, Umfrageexperte beim ifo Institut.
Baumaterial wird knapp: Im April 2021 berichten 23,9 % der Firmen im Hochbau, sie hätten Probleme, rechtzeitig Baustoffe zu beschaffen. Im März gaben dies 5,6 % der Unternehmen an. Auch im Tiefbau hat sich die Knappheit im April deutlich verschärft, auf 11,5 % von 2,9 % im März 2021.
Zu den Lieferengpässe kommen Preissteigerungen „Das Material ist an vielen Stellen knapp, hört man aus der Branche. So sind Preise durch Lieferschwierigkeiten in mehreren Märkten gleichzeitig gestiegen, z. B. beim Baustahl, Bauholz und bei Kunststoffen – etwa Dämmstoffen und Folien“, sagt Ludwig Dorffmeister, Experte für die Baubranche am ifo Institut.
Es sei zu vermuten, dass Produktionskapazitäten wegen der Coronavirus-Pandemie heruntergefahren wurden und die Nachfrage dann schneller angezogen hat als erwartet. Auch Sonderfaktoren bei der Produktion könnten eine Rolle gespielt haben, zum Beispiel der Wintereinbruch in den USA, der die Holzproduktion, Weiterverarbeitung und Transport verzögert hat. ■
Siehe auch:
● Baustoffmangel: Zunehmend Probleme auf Baustellen
● Armacell – Außerordentlicher Teuerungszuschlag von 7,3 %
● ZVEI – Lieferengpässe in der Kabelindustrie spitzen sich zu
● ABVB – Auf Lieferengpässe beim Baumaterial folgt Kurzarbeit
● BFW – Lieferengpässe: Auf vielen Baustellen droht Stillstand
● KVR – Kunststoffrohre: Besorgnis wegen Rohstoffengpässen
● ZVSHK – Exorbitante Preissteigerungen: Es reicht!
● ZVEH – Lieferengpässe: Elektro-Handwerken droht Stillstand
● HDB – Deutliche Preissteigerungen bei Baumaterialien
● ZVDH – Dachdeckerverband warnt: Energiewende in Gefahr
● ZDB – Materialengpässe und Preissteigerungen befürchtet