Siemens Smart Infrastructure hat sich in seinem Frankfurter Schaltanlagenwerk für nachhaltigen Edelstahl entschieden und unterstreicht damit sein Engagement für Nachhaltigkeit.
Siemens ist sich bewusst, dass Dekarbonisierung und Elektrifizierung nachhaltige Lösungen erfordern. Das Unternehmen hat sich daher verpflichtet, in Mittelspannungsschaltanlagen nachhaltigen Stahl einzusetzen. Mit Plänen, diesen Stahl nicht nur an weiteren Standorten zu integrieren, sondern auch Zulieferer der zweiten Ebene in diesen Ansatz einzubeziehen, räumt Siemens der Nachhaltigkeit in den eigenen Betrieben Priorität ein – und fördert gleichzeitig weitergehende umweltbewusste Praktiken in der gesamten Lieferkette.
Der Circle Green-Stahl von Outokumpu, Produzent von nachhaltigem Edelstahl, verursacht in der Herstellung um bis zu 93 % weniger CO2-Emissionen als der Branchendurchschnitt. Zur Herstellung dieses nachhaltigen Stahls – und um deutlich niedrigere Emissionen zu erreichen – werden neben CO2-armen Rohstoffen wie recyceltem Stahl auch 100 % CO2-armer Strom verwendet.
Stahlherstellung dekarbonisieren
„Industrien auf der ganzen Welt versuchen, CO2-Emissionen zu reduzieren, um ihre ambitionierten Netto-Null-Ziele zu erreichen, nachhaltiger Stahl bietet ein großes Potenzial. Mit Outokumpu haben wir einen Anbieter gefunden, der bemüht ist, die industrielle Dekarbonisierung in der Edelstahlproduktion zu beschleunigen“, sagte Stephan May, CEO Electrification and Automation bei Siemens Smart Infrastructure. „Durch den Einsatz nachhaltiger Materialien in unserem Elektrifizierungs- und Automationsportfolio sind wir Vorreiter und treiben einen verantwortungsvollen Ansatz zur Erzielung von Fortschritt in der Industrie voran.“
Die Stahlherstellung verursacht mehr CO2 als jede andere Schwerindustrie und macht etwa 8 % der gesamten globalen Emissionen aus. Mit dem Bevölkerungswachstum und dem daraus resultierenden höheren Energiebedarf wird auch die Nachfrage nach Stahl steigen. Wenn der gesamte Edelstahl mit denselben Methoden hergestellt würde wie Circle Green, könnten die weltweiten CO2-Emissionen in der Edelstahl-Wertschöpfungskette um 364 Mio. t pro Jahr reduziert werden. Dies entspricht mehr als 900 Mio. Flügen von London nach New York.
Nachfrage nach Energie wächst mit der Weltbevölkerung
„Das rasante Wachstum der Weltbevölkerung wird zu einer steigenden Energienachfrage und Verstädterung führen, was sich auf den Stahlbedarf in unterschiedlichen Branchen auswirkt und nachhaltige Materialien und Kreislauflösungen erfordert. Bei der Dekarbonisierung der Edelstahlindustrie stehen wir an vorderster Front. Der Energiesektor ist einer von vielen Bereichen, in denen Handlungsbedarf besteht. Durch Umstellung auf erneuerbare Energien und Investitionen in CO2-arme Technologien und Materialien können Unternehmen die Auswirkungen des Klimawandels schon heute deutlich abschwächen. Unsere Circle Green-Lösung ermöglicht eine grüne Energiewende, und wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit Siemens, einem Unternehmen, das in Sachen emissionsarmer Zukunft eine Vorreiterrolle spielt“, sagt Niklas Wass, Präsident des Geschäftsbereichs Stainless Europe bei Outokumpu. ■
Quelle: Siemens / ml