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Nachhaltigkeit

„Value of Water“: kli­ma­resi­li­en­te Trink­was­ser-In­stal­la­tio­nen

Die hinreichende Versorgung mit sauberem Trinkwasser wird angesichts des Klimawandels weltweit zu einer der entscheidenden Zukunftsaufgaben. Welche Herausforderungen dafür gelöst werden müssen, war Thema der Konferenz „Value of Water“. Sie fand am 17. und 18. März parallel zur Welt-Leitmesse ISH in Frankfurt am Main statt.

Als international anerkannter Trinkwasserexperte zeigte Dr. Christian Schauer im Rahmen der Konferenz „Value of Water“ konkrete Wege auf, wie häusliche Trinkwasser­-Installationen nachhaltig und zukunftssicher zugleich ausgelegt werden können.

Viega / Toelle Studios

Als international anerkannter Trinkwasserexperte zeigte Dr. Christian Schauer im Rahmen der Konferenz „Value of Water“ konkrete Wege auf, wie häusliche Trinkwasser­-Installationen nachhaltig und zukunftssicher zugleich ausgelegt werden können.

Einen wesentlichen Ansatzpunkt zum Erhalt der Trinkwasser­güte stellte dabei Dr. Christian Schauer, Director des Kompetenz­bereichs Trinkwasser bei Systemanbieter Viega, mit der Forderung dar, häusliche Trinkwasserinstallationen unter den Aspekten Nachhaltigkeit und Klimaresilienz grundsätzlich neu zu denken.

Das UN-Nachhaltigkeitsziel Nummer 6 fordert, dass „alle Menschen einen Zugang zu einwandfreiem und bezahlbarem Trinkwasser haben sollen“. Dieses Ziel ist aber noch in weiter Ferne, denn aktuell fehlt nach Angaben der Bundesregierung mehr als 2 Mrd. Menschen dieser Zugang.

Die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele

Wie selbst in hoch entwickelten Ländern ein noch sparsamerer Umgang mit der Ressource Wasser trotz klimabedingt negativer Einflüsse erreicht werden kann, zeigte Schauer mit dem Ziel auf, die globale Vision einer für alle hinreichenden Versorgung mit hygienisch einwandfreiem Trinkwasser in konkretes Handeln vor Ort zu bringen.

Systemtemperaturen als zentraler Punkt

Ausgehend von den Grundforderungen, den CO2-Ausstoß zu senken sowie die Umwelt, die Natur und die Gesundheit der Menschen zu schützen, identifizierte Schauer dabei die systemischen Temperaturen in Trinkwasser-Installationen als einen wesentlichen Punkt, an dem sich grundlegende Zukunfts- und damit Nachhaltigkeitsfragen treffen: Um den CO2-Ausstoß zu senken, muss der Verbrauch fossiler Energien deutlich reduziert werden – auch bspw. für die Bereitung von Trinkwasser warm.

Gleichzeitig sorgen die eben aufgrund dies CO2-Ausstoßes steigenden Umwelttemperaturen dafür, dass Trinkwasser kalt immer häufiger in einen hygienekritischen Bereich von etwa 20 °C bis 55 °C kommt. Also genau in das Temperaturfenster, in dem sich Legionellen als wesentliche gesundheits­gefährdende Bakterien am besten vermehren. „Diese Entwicklung“, so Schauer, „wird sich zukünftig nicht zuletzt aufgrund des vergleichs­weise alten Gebäudebestandes in Europa noch deutlich verschärfen.“

Trinkwasser-Installationen nachhaltig auslegen

Um hier nachhaltig gegenzusteuern, riet der Trinkwasserexperte dazu, häusliche Trinkwasser-Installationen und ihr Umfeld künftig ganz anders auszulegen, als dies häufig noch der Fall ist: Dazu gehören insbesondere klare Strukturen der Trinkwasser-Installation ohne überflüssige Zirkulations­kreise, allgemein verringerte Anlagenvolumina sowie hydraulisch abgeglichene Systeme, um auf diese Weise im bestimmungsgemäßen Betrieb einen regelmäßigen und hinreichenden Wasseraustausch zu erreichen.

Temperaturseitig empfahl er zudem, in Gebäuden Wärmeeinträge auf die kalt gehende Trinkwasser-Installationen zu verhindern sowie die Systeme für die Warmwasserbereitung mit neuen zukunftsfähigen Technologien effizienter zu machen, um sowohl den Energieverbrauch als auch den Einfluss von Wärme auf den Erhalt der Trinkwassergüte zu reduzieren. ■

Jetzt informieren!

Viega stellt weitergehende Informationen zur Zukunft nachhaltiger, ressourcen­schonender Trinkwasser-Installationen online zur Verfügung, u.a. zwei Whitepaper zu den Themen „Erhalt der Trinkwassergüte“ und zu „Klimaresilienter Planung von Trinkwasserinstallationen“.

Quelle: Viega / fl