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Studie / tado°

Häuser heizen im Sommer mehrere Grad auf

Wärmeanstieg in den Haushalten nach 3 Stunden; mit einer Innentemperatur von 20 °C und einer Außentemperatur von 30 °C.

tado°

Wärmeanstieg in den Haushalten nach 3 Stunden; mit einer Innentemperatur von 20 °C und einer Außentemperatur von 30 °C.

 
 

Eine Studie des Unternehmens tado° zeigt, dass sich deutsche Haushalte an heißen Sommertagen innerhalb weniger Stunden um durchschnittlich 2,2 °C aufheizen.

Die Studie, die im Sommer 2021 mit Daten von über 80 000 deutschen Haushalten durchgeführt wurde, untersuchte den Temperaturanstieg von Häusern in Deutschland mit einer Innenraumtemperatur von 20 °C und einer Außentemperatur von 30 °C bei sonnigem Wetter in einer Zeitspanne von drei Stunden.

Im Vergleich zu den Nachbarländern Österreich (Temperaturanstieg von 1,7 °C) und der Schweiz (Temperaturanstieg von 1,9 °C), heizen sich deutsche Haushalte mehr auf.

In Großbritannien und Dänemark wurde sogar ein Anstieg der Temperatur um fast 5 °C verzeichnet.

Besonders vor dem Hintergrund immer neuer Temperaturrekorde in Deutschland und der Welt kann die zusätzliche Erwärmung im Sommer für viele Häuser zum Problem werden. Hohe Temperaturen können zu Produktivitätseinbußen führen und auch ernste Gesundheitsprobleme wie Dehydrierung oder Hitzeschläge auslösen.

Der Norden heizt sich etwas stärker auf

In den jeweiligen Bundesländern gibt es nur geringe Unterschiede bei der Temperaturzunahme. Am hitzebeständigsten sind hier Berlin (+ 1,9 °C) und Brandenburg (+ 1,8 °C), Schleswig-Holstein ist am anfälligsten (+ 2,8 °C). Allgemein heizen sich die nördlichen Bundesländer im Schnitt etwas mehr auf als die mitteldeutschen und südlichen.

„Unsere Studie zeigt, wie stark Häuser auf Außentemperaturen und Sonneneinstrahlung reagieren“, sagt tado°-Mitgründer & CPO Christian Deilmann. „In Zukunft wird es immer häufiger Hitzewellen geben. Um für eine angenehme Innenraumtemperatur zu sorgen, wird die Nachfrage nach Klimaanlagen weiter steigen.“

Siehe auch: Klimawandel: Immer mehr Energie für Kühlung

Steigende Temperaturen, eine wachsende Mittelschicht in den Schwellenländern und die zunehmende Verstädterung sorgen für ein starkes Wachstum bei der Wohnraumklimatisierung. Traditionell waren es in Europa vor allem die Mittelmeerländer, die über Klimaanlagen in Wohnungen verfügten.

In den letzten Jahren sind jedoch in ganz Europa immer heißere Sommer zu verzeichnen und viele Länder brechen historische Temperaturrekorde. Alleine während der Coronavirus-Krise sind die Importe von Klimakompaktgeräten nach Deutschland, die in Wohngebäuden installiert werden, laut Statistischem Bundesamt um 90,4 % gestiegen. Die Internationale Energieagentur sagt zudem voraus, dass sich die Nachfrage nach Klimaanlagen in den nächsten 20 Jahren verdoppeln wird. Auch die zunehmende Beliebtheit des Homeoffice wird den Bedarf nach kühlenden Geräten zu Hause weiter steigern. ■

Siehe auch: Räume lassen sich auch über Heizkörper kühlen

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