Die Schell GmbH & Co. KG, Olpe, hat im Jahr 2021 mit einem Wachstum von 13 % das beste Umsatz-Ergebnis in seiner 90-jährigen Firmengeschichte erzielt.
Mit einer Wachstumsrate von 13 % gegenüber dem Vorjahr hat der Armaturenhersteller Schell mit seinem Produktportfolio zur Sicherung der Nutzer- und Trinkwasserhygiene im (halb-)öffentlichen und gewerblichen Sanitärraum im Jahr 2021 einen Umsatz von rund 132 Mio. Euro und damit eine neue Höchstmarke beim Umsatz erzielt.
Vor allem bei berührungslosen Armaturen und Eckventilen ist das Unternehmen überproportional gewachsen und konnte nach eigenen Angaben seine Marktanteile ausbauen. Ein besonders starkes Wachstum von 20 % gab es in Asien und Südeuropa. Dort führten die langen Lockdown-Phasen in 2020 zu einer vermehrten Nachfrage in 2021. In Osteuropa betrug die Wachstumsrate 14 % und in Westeuropa 10 %. Leichte Umsatzrückgänge gab es in Middle East.
Damit hatte der Exportmarkt mit 13 % eine ähnlich hohe Wachstumsrate wie das Inland mit 14 %. Der Umsatz verteilte sich 2021 auf 74 Mio. Euro in Deutschland und 58 Mio. Euro im Ausland. Dabei ist die Umsatzsteigerung vor allem auf eine erhöhte Mengennachfrage zurückzuführen. Der Absatz in Stück stieg um 23 %.
Handwasch- und Trinkwasserhygiene stärker im Fokus
Andrea Schell, Gesellschafterin und Geschäftsführerin Finanzen und Personal: „Die Coronavirus-Pandemie hat weltweit das Bewusstsein für Handwasch-Hygiene geschärft. Aber auch das Thema Trinkwasserhygiene rückte stärker in den Fokus. Denn bei längeren Schließzeiten von Gebäuden kann Wasserstagnation zu einer kritischen Vermehrung von gefährlichen Bakterien wie Legionellen in den Trinkwasser-Installationen führen. Unsere berührungslosen Armaturen sowie intelligente Systemlösungen wie das Wassermanagement-System SWS und der Online-Service Smart.SWS unterstützen dabei, Nutzer, Gebäude und Investitionen zu schützen.“
Auch die gute europäische Geschäftslage in der Haus- und Gebäudetechnik sowie die im Vergleich zum Wettbewerb gute Lieferfähigkeit haben den Schell-Jahresumsatz positiv beeinflusst. Andrea Schell: „Wir haben klar von unserem Standort ‚Made in Germany‘ profitiert: Dank unserer beiden Produktionswerke in Olpe konnten wir die erhöhte Nachfrage nach unseren Produkten meist kurzfristig bedienen, deshalb überproportional zum Markt wachsen und Marktanteile gewinnen.“
Große Teile der erwirtschafteten Gewinne reinvestieren die Gesellschafter in das Unternehmen. So hat der Armaturenhersteller 2021 die größte Einzelinvestition seiner Geschichte getätigt: „Mit einer neuen modernen Montage- und Verpackungsanlage werden wir uns am Standort Olpe zukunftsweisend aufstellen, voraussichtlich Mitte 2022 wird die Anlage in Betrieb gehen“, berichtet Andrea Schell. Neue Arbeitsplätze wurden geschaffen und die Mitarbeiter wurden über Sonderprämien für das gute Umsatzergebnis belohnt.
„Grundsätzlich optimistisch“
Die weitere Entwicklung des Unternehmens sieht Andrea Schell grundsätzlich optimistisch. „Allerdings ist es in diesen Zeiten schwierig, eine tragfähige Prognose abzugeben. Es gibt zu viele Faktoren, die Einfluss auf unser Unternehmen und den allgemeinen Markttrend haben können. So ist beispielsweise unser wichtigster Rohstoff Messing gegenüber 2020 um ca. 50 % teurer geworden und dieser Trend setzt sich leider auch dieses Jahr fort. Natürlich werden wir unsere Preise weiterhin so fair wie möglich gestalten.“ ■
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