Wissenschaftler der TU Bergakademie Freiberg haben im Rahmen ihres Forschungsprojekts zur Virenausbreitung über Aerosole ein Video zur Wirksamkeit verschiedener Masken- oder Visiertypen erstellt. Zu sehen sind die unterschiedlichen Strömungsrichtungen der ausgeatmeten Luft beim Reden und Atmen. Die Luftströmungen werden mithilfe eines Schlierenspiegels sichtbar gemacht.
Hintergrund ist die in diesem Jahr gestartete Forschungsarbeit im Projekt „Viruspartikelströmung Musikermedizin und Patientenräume“. In diesem untersuchen die Wissenschaftler des Instituts für Mechanik und Fluiddynamik der TU Bergakademie Freiberg gemeinsam mit der Universitätsmedizin Leipzig und dem Klinikum St. Georg die Virenausbreitung insbesondere beim Singen in geschlossenen Räumen sowie bei der Versorgung von beatmeten Patienten in Patientenzimmern.
Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Aerosolen. Das sind sehr kleine Tröpfchen, die im Gegensatz zu größeren Tropfen noch längere Zeit in der Luft schweben und so möglicherweise einen weiteren Übertragungsweg für Coronaviren darstellen.
Die TU Bergakademie Freiberg erarbeitet in dem Projekt Computersimulationen, die die Ausatmung und Ausbreitung der Aerosole in der Raumluft visualisieren. Aufbauend auf den Simulationsergebnissen sind unter anderem Versuche bei Chören in Leipzig sowie in geschlossenen Patientenzimmern der Universitätsmedizin Leipzig in Vorbereitung.
Die Ergebnisse sollen es ermöglichen, bisherige Hygienemaßnahmen für den musikalischen Kulturbereich und für die klinische Patientenversorgung weiter zu optimieren und damit zeitgleich auch einen Beitrag für die Bekämpfung des Coronavirus zu leisten. ■