vedec hat den Arbeitskreis „Kalte Netze“ gegründet, um geeignete Genehmigungsverfahren, valide Rahmenbedingungen und hohe Standards für Kalte Nahwärmenetze zu erarbeiten.
Kalte Nahwärme gilt als neuartige Technologie zur Wärmeversorgung in Quartieren. Durch die aktuelle Gesetzgebung mit dem Gebäudeenergiegesetz und dem Wärmeplanungsgesetz nimmt das Thema neue Dynamik auf. Die Einführung von kalter Nahwärme erfordert eine sorgfältige Planung sowie gegebenenfalls die Anpassung bestehender Heizungs- und Kühlsysteme in Gebäuden. Darüber hinaus müssen Standards und Richtlinien entwickelt werden, um die technischen, regulatorischen und wirtschaftlichen Aspekte dieser neuartigen Energieversorgung zu regeln.
Zu diesem Zweck hat der Vorstand des Verbands für Energiedienstleistungen, Effizienz und Contracting e. V. (vedec) die Gründung des Arbeitskreises „Kalte Netze“ beschlossen, der am 03. November 2023 offiziell gegründet wurde.
Was Kalte Netze für die Wärmeversorgung von Quartieren bringen
Die Vorteile gegenüber Wärmenetzen, die heißes Wasser oder Dampf mit wesentlich höheren Temperaturen verwenden, liegen auf der Hand:
● Energieeffizienz: Kalte Nahwärme-Systeme ermöglichen eine effiziente Nutzung von Wärmeenergie. Sie sind besonders zur Abdeckung des Wärmebedarfs von Wohn- und Gewerbegebäuden geeignet.
● Niedrigere Verluste: Durch die Verwendung niedriger Temperaturen treten geringe Wärmeverluste in den Rohrleitungen auf, was die Effizienz der Energieübertragung erhöht.
● Erneuerbare Energiequellen: Kalte Nahwärme-Systeme sind gut mit erneuerbaren Energiequellen wie Solarenergie, Geothermie und Abwärme kombinierbar, wodurch der CO2-Ausstoß reduziert wird.
● Flexibilität: Die niedrigen Temperaturen in kalten Nahwärme-Netzen ermöglichen eine vielfältige Nutzung von Wärmeenergie, einschließlich Heizung, Kühlung und Warmwasserversorgung.
● Kostenersparnis: Durch die Reduzierung der Wärmeverluste und die effiziente Nutzung von Energie sparen Nutzer in vielen Fällen Kosten ein.
Arbeitskreis Kalte Netze
„Mit dem neuen Arbeitskreis ‚Kalte Netze‘ besetzen wir ein aktuelles und wichtiges Thema, von dem unsere Mitglieder profitieren“, freut sich Tobias Dworschak, Vorsitzender des Vorstandes im vedec. Die beiden gewählten Vorsitzenden des Arbeitskreises Prof. Thomas Giel von der Hochschule Mainz und Dr. Sarah Debor von naturstrom AG nahmen umgehend ihre Arbeit auf und sammelten Themen für die zukünftige Arbeit im Arbeitskreis. ■
Quelle: vedec / ml
Über Vedec
Der Verband für Energiedienstleistungen, Effizienz und Contracting e. V. (vedec) hat sich zur Aufgabe gemacht, Contracting zu verbreiten und seine Mitglieder zu unterstützen. Wir wollen Contracting und Energiedienstleistungen bekannt machen und als erste Lösung für die Versorgung von Gebäuden etablieren. Dafür arbeiten wir intensiv mit den unterschiedlichen Stakeholdern zusammen: unsere Geschäftsstelle steht unseren Mitgliedern und anderen Branchenteilnehmern in fachlichen Fragen zur Seite und vermitteln gern an Experten bei technischen und rechtlichen Problemen weiter. Neben vielfältigen Musterverträgen bieten wir einen Kostenvergleichsrechner zur Kalkulation der Kostenneutralität, einen Ausschreibungsleitfaden sowie ein Contracting-Lexikon an, durch welche die Umsetzung von Contracting-Vorhaben massiv erleichtert werden.
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