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IWR

Heizenergie treibt Kosten stärker als Strom

Steigende Strompreise sind das beherrschende Thema, wenn es um die Energiewende geht. Dabei sind in Deutschland in den letzten 15 Jahren die Verbraucherpreise für Strom im Vergleich zu den Heizkosten und den Benzinpreisen am geringsten gestiegen, teilte das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) in Münster mit.

Strom hat sich „nur“ um 66 % verteuert


Spitzenreiter beim Anstieg der Energiepreise für die Verbraucher ist das Heizöl, das laut Statistik des Bundeswirtschaftsministeriums zwischen 1998 und 2012 um über 300 % teurer geworden ist. Auch der Preis für Erdgas stieg in demselben Zeitraum, und zwar um 100 %. Bei den Treibstoffen müssen laut ADAC die Diesel-Fahrer 2012 über 150 % mehr für den Liter bezahlen als 1998, für Superbenzin schlägt eine Preissteigerung um knapp 100 % zu Buche. Auf dem letzten Platz im Preissteigerungs-Ranking folgt Strom, der seit 1998 mit einem Aufschlag von 66 % den geringsten Anstieg zu verzeichnen hat, und das trotz der vieldiskutierten EEG-Umlage.

Politik beachtet Wärme- und Treibstoffsektor zu wenig


„Für die Politik gibt es derzeit nur den Stromsektor, obwohl der Strom in den letzten 15 Jahren trotz EEG-Umlage die geringste Preissteigerung aufweist. Für viele Verbraucher sind die steigenden Preise für die Heizenergie und das Benzin für die tägliche Fahrt zur Arbeit aber ein viel größeres Problem“, sagte IWR-Direktor Dr. Norbert Allnoch. Allnoch: „Es ist schon erstaunlich, dass angesichts der Preissteigerungen und sehr hohen Abhängigkeit von Öl und Gas die Politik im Rahmen der Energiewende dem Wärme- und Treibstoffsektor im Vergleich zum Strom so wenig Beachtung schenkt.“ ■