Am 7. Mai 2021 ist das Förderprogramm „Bundesförderung Serielle Sanierung“ an den Start gegangen und soll neue Impulse für die Energiewende im Gebäudesektor setzen.
Serielle Sanierung ermöglicht es, dass Gebäude mit vorgefertigten Elementen schneller als bisher saniert werden können. Das ist attraktiv für die Immobilienwirtschaft, für Eigentümer und für die Mieter. Viele arbeitsintensive Tätigkeiten werden dabei abseits der Baustelle ausgeführt und im Vergleich zur herkömmlichen Sanierung wird der zeitliche Aufwand vor Ort deutlich reduziert.
Das Prinzip wird für den Neubau (Fertighäuser) seit Langem erfolgreich angewendet, bei der energetischen Modernisierung allerdings nur in sehr geringem Umfang. Mit der neuen Bundesförderung soll die Serielle Sanierung zu einer innovativen Methode der Gebäudesanierung werden, um mit vorgefertigten Dach- und Fassadenelementen sowie vorgefertigter Haustechnik (z. B. Wärmepumpenmodule) Gebäude schnell und hochwertig energetisch sanieren zu können.
Durch Skalierungseffekte sollen die Kosten sinken
Die Bundesförderung Serielle Sanierung fördert die Entwicklung, Erprobung und Herstellung neuartiger Verfahren und Komponenten der Seriellen Sanierung. Angereizt durch das Förderprogramm sollen technische und konzeptionelle Innovationen zur Seriellen Sanierung entstehen – indem Bauunternehmen, Zulieferunternehmen oder handwerkliche Betriebe neue Lösungen anbieten, weiterentwickeln und eine Kostendegression u. a. durch Stückzahlen und automatisierte Vorfertigung erzielen.
Dies soll den Weg zu beschleunigten, umfassenden Sanierungen ebnen und dadurch zur Verbesserung der Energieeffizienz des Gebäudebestands in Deutschland beitragen.
Die Förderung erfolgt in drei Modulen, wobei für jedes Modul hinsichtlich des Stands der Technik die in den Anlagen zur Richtlinie Bundesförderung effiziente Gebäude (BEG) festgelegten technischen Mindestanforderungen erfüllt sein müssen.
● Modul I: Durchführbarkeitsstudien
● Modul II: Entwicklung und Erprobung serieller Sanierungskomponenten für individuelle Pilotprojekte
● Modul III: Ergänzende Investitionsbeihilfen zum Aufbau von Produktionskapazitäten serieller Sanierungskomponenten
Weitere Erläuterungen und eine umfangreiche FAQ hat das das Förderprogramm administrierende Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zusammengestellt.
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