Rund 5 Mio. Euro hat das Familienunternehmen Auto-Schütz in den neuen Standort im südhessischen Groß-Umstadt investiert. Auf einer Fläche von rund 15 000 m2 entstand innerhalb von zwölf Monaten das neue Volkswagen Mobilitätszentrum (Bild 1) in Partnerschaft mit den Autohäusern Wiest. Hier sind nun alle Bereiche zentralisiert und die Serviceleistungen können komplett aus einer Hand angeboten werden.
Ende Februar 2018 wurde das neue Gebäude mit einer Fläche von rund 2500 m2 offiziell eingeweiht und in Betrieb genommen. Davon entfallen 1000 m2 auf die Ausstellungshalle für Neuwagen und den Kundenkontaktbereich, 1500 m2 stehen der Werkstatt und dem Service zur Verfügung.
Deckenstrahlungsheizung und -kühlung
Beheizt und gekühlt wird das Mobilitätszentrum durch Deckensysteme von Frenger Systemen BV. Im Werkstatt- und Servicebereich sorgen Deckenstrahlplatten des Typs Eco Evo Plus (Bild 5) für angenehme Raumtemperaturen. Der Kundenkontakt- und Verwaltungs-bereich wird mit Heiz- und Kühlsegeln der Baureihe Smartline (Bild 2 und 3) beheizt und gekühlt. Die perforierte Ausführung wirkt sich auch auf die Raumakustik positiv aus.
Die Kühlleistung von 20 kW für den Sommerfall wird mit einer Vorlauftemperatur von 16 °C bei einer Rücklauftemperatur von 19 °C und 26 °C Raumtemperatur erreicht. Kühlkonvektoren des Typs Coolline (Bild 4) kühlen und entfeuchten zusätzlich die Büroräume (Umluftkühlung). Diese werden mit einer Vorlauftemperatur unterhalb des Taupunkts betrieben.
Vorteil der Frenger-Deckensysteme ist der geräuschlose Betrieb ohne Zugerscheinungen. Sie haben eine Lebensdauer von weit über 30 Jahren und sind wartungsfrei. Je nach Kundenwunsch können sie in jeder RAL-Classic-Farbe, mit integrierter Beleuchtung und perforiert zur Akustikverbesserung ausgeführt werden. Die Grundlüftung bei Auto-Schütz erfolgt über eine mechanische Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung (ohne Befeuchtung / Entfeuchtung). Eine Entfeuchtung erfolgt dezentral über die ventilatorlosen Kühlkonvektoren.
Wärmepumpe für die gesamte Kühlleistung und Grundlast im Heizfall
Reiner Schütz, Geschäftsführer des gleichnamigen Autohauses, ist bezogen auf die Frenger-Deckensysteme Überzeugungstäter: „An unseren älteren Standorten haben wir seit 1990 Deckenstrahlplatten von Frenger im Büro- und Werkstattbereich im Einsatz. Es gab bisher noch keine Störung oder sonstige Beanstandung. Deshalb war es für uns keine Frage, dass wir auch im neuen Mobilitätszentrum auf diese äußerst zuverlässigen Systeme setzen. Wichtige Kriterien sind für uns auch Staub und Schmutz bzw. die Sauberhaltung der präsentierten Fahrzeuge. In diesem Punkt sind die Frenger-Systeme unerreicht, weil eine Staubaufwirbelung nicht stattfindet. Und dazu herrscht in den Räumen eine richtige Wohlfühltemperatur. Alle unsere Erwartungen wurden übertroffen.“
Die Heiz- und Kühlsegel Smartline für den Neubau lernte er erstmals bei einem Besuch in den Geschäftsräumen von Frenger Systemen kennen und entschied sich auch für deren Einbau. „Das war eine absolut richtige Entscheidung, die sich schon im ersten Sommer bewährt hat“ ergänzt Sohn und Geschäftsführer Christoph Schütz „Bei Außentemperaturen von 38 °C lag die Raumtemperatur bei angenehmen 26 °C. So fühlen sich unsere Kunden und unsere Mitarbeiter wohl.“
Die Grundlast im Heizfall sowie die gesamte Kühlleistung werden mit einer Wärmepumpe abgedeckt. Die höhere Heizleistung an sehr kalten Wintertagen stellt ein zusätzlich installierter Heizkessel mit höheren Systemtemperaturen sicher. Durch eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach wird elektrische Energie für den Betrieb der Wärmepumpe und die Ladung von Elektrofahrzeugen nachhaltig produziert. Damit hat das Autohaus einen Grundstein gelegt, um für zukünftige Entwicklungen gerüstet zu sein. Abgerundet wird das Nachhaltigkeitskonzept durch eine biologische Wasseraufbereitung.
Dieser Artikel ist eine Überarbeitung des Artikels „Temperierung nur von oben“ von Lucia Wolfstädter, erschienen in TGA 02-2019.